Typisch Helene Fischer?

  16 September 2015    Gelesen: 2901
Typisch Helene Fischer?
BERLIN (dpa) - Helene Fischers Fälschung verrät sich ausgerechnet dann, wenn sie singt. Aus «immer wieder» macht ihr Double Bridie June Davies ein «imma wieda», wie sie erzählt. Kein Wunder: Die Doppelgängerin der Schlagersängerin kommt aus Australien. Sie kann ihren Akzent auch nach mehreren Jahren in BERLIN nicht ganz ablegen. Ab Ende September ist Davies in einer Show, in der auch Doubles von Marilyn Monroe und Robbie Williams auftreten, in der Hauptstadt zu sehen.

«Ich habe mir viele DVDs angeschaut, um ihren Stil zu üben», sagt die 34-Jährige. Und: «Deutsch zu singen, ist einfacher als deutsch zu sprechen.» Helene Fischers größer Hit «Atemlos» muss natürlich sitzen. Dazu lernte Davies «viel Text», wie sie erzählt, und stieß auf für sie ganz neue Ausdrücke: «Das Wort "berauscht" kannte ich vorher nicht», erzählt die Wahl-Berlinerin. Vom 30. September bis zum 11. Oktober singt sie bei «Stars in Concert» vom Hotel Estrel.

Mindestens so wichtig wie die Vokabeln sind für Fischer-Fälschungen die Gesten der Schlagerqueen. «Sie ist sehr frei mit ihren Bewegungen», hat Davies - ebenfalls blond und sportlich - beobachtet. «Die Haare fliegen immer.» Fischer erkenne man aber nicht nur am Mähne-Schütteln, auch einige Armbewegungen hat ihre Doppelgängerin sich schon abgeschaut. Ganz wichtig: Der «Fingerzeig», bei dem das Original mit ausgestrecktem Arm auf ihr Publikum zeigt. Und: «Sie redet viel mit ihren Fans.»

Die Erste, die das imitiert, ist Davies freilich nicht. Wer im Netz nach Fischer-Fälschungen sucht, bekommt gleich mehrere angeboten. Da ist Undine Lux, die sich als Deutschlands «offizielles» Fischer-Double bezeichnet. Oder Mara, die «mit einer atemberaubenden Bühnenpräsenz sowie der perfekten Optik» wirbt, ebenso wie Jenny - nach eigenem Bekunden «meistgebuchtes Double in Österreich und Deutschland».

Zu ihrem Berliner Double wollte sich Fischer auf Anfrage nicht äußern. Davies selbst hat keinen Kontakt zu ihrem prominenten Vorbild aufgenommen. «Ich respektiere ihre Privatsphäre», sagt die ausgebildete Tänzerin.

Davies kam 2002 in die Hauptstadt, um im Musical «Cats» aufzutreten - anders als heute sprach sie damals kein Deutsch. Und: «Schlager war nicht unbedingt mein Lieblingsgenre, als ich nach Deutschland kam.» Was Fischer auf der Bühne leiste, sei aber «grandios». Das Original ist mit dem Album «Farbenspiel» derzeit weit oben in den Deutschland Album-Charts.

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