Suspendierter Uefa-Präsident: Platini wehrt sich gegen Fifa-Sperre

  02 März 2016    Gelesen: 1124
Suspendierter Uefa-Präsident: Platini wehrt sich gegen Fifa-Sperre
Es ist Michel Platinis letzte Chance, die EM in Frankreich doch als Uefa-Präsident zu erleben: Der suspendierte Funktionär hat beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch gegen seine Sperre eingelegt.
Der suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini wehrt sich vor dem Internationalen Sportgerichtshof gegen seine Sperre. Das bestätigte der Cas.

Platini war zusammen mit dem früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter im vergangenen Dezember gesperrt worden. Beiden wurde eine dubiose Fifa-Zahlung an Platini in Höhe von 1,8 Millionen Euro zum Verhängnis. Die ursprüngliche Acht-Jahres-Sperre der Fifa-Ethikkommission hatte die Fifa-Berufungskommission Ende Februar um zwei Jahre reduziert.
Platini wehrt sich vehement gegen das Urteil und wirft der Ethikkommission "Arroganz, Willkür und Zynismus" vor. Der Einspruch ist für den französischen Chef der Europäischen Fußball-Union (Uefa) die letzte Chance, doch noch vor der EM 2016 in seinem Heimatland (10. Juni bis 10. Juli) in sein Amt zurückzukehren.

"Uefa ist führungslos"

DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball wünscht sich, dass Platini zurücktritt. "Ich bleibe nach wie vor der Auffassung: keine Vorverurteilung. Aber im Hinblick auf die EM würde es Platini gut zu Gesicht stehen, wenn er sich überlegt, ob er der Uefa einen Dienst erweist, wenn er auf sein Amt von sich aus verzichtet", sagte Rauball der "Sport Bild".

"Aktuell ist die Uefa auf den beiden wichtigsten Positionen führungslos: Platini ist suspendiert, der bisherige Generalsekretär Gianni Infantino ist jetzt bei der Fifa. Und im Sommer findet die EM statt, eine Menge muss vorbereitet und beschlossen werden", sagte Rauball. Mit Blick auf den Kongress im Mai müsse über eine Alternative diskutiert werden, so der DFB-Präsident: "Man muss unterscheiden zwischen persönlichen Interessen Platinis und der Handlungsfähigkeit der Uefa, die ein Milliardenunternehmen ist."


Quelle : spiegel.de

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