Infolge des Treffens hielten beide Seiten fest, dass Dagestan zur Hauptregion für iranische Produktdistributionen in Russland deklariert wurde.
Der iranische Agrarminister lobte indes die sich seit Jahren stetig in alle Richtungen entwickelnden Beziehungen zwischen Iran und Russland.
„Zunächst einmal sind wir an der Schaffung von sogenannten grünen Korridoren für iranische Agrarprodukte hinsichtlich Importkontrollen interessiert. Sie würden die Lieferzeiten von iranischen Produkten signifikant reduzieren, das Volumen vergrößern und gegenwärtige Lieferungen legalisieren“, sagte Hodschati.
Die russische Seite unterdessen bestimmte den Hafen der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala und den der Stadt Astrachan als die Hauptanlaufpunkte für den Güterumschlag mit Iran im Kaspischen Meer. Sergey Levin bemerkte, Dagestan könnte künftig Logistikzentren zur Verfügung stellen, um die iranischen Güter- und Warenströme weiter in andere Regionen Russlands zu verbeiten. Der dagestanische Präsident signalisierte seine Unterstützung für dieses Unterfangen.
Beide Seiten konferierten außerdem über mögliche Kooperationen in den Feldern des Segelns und des Fischfangs.
Im Zeichen wachsender Spannungen mit der Türkei und der Verhängung eines Lebensmittelembargos gegen diese im vergangenen Jahr sucht Moskau nach neuen Exportstaaten, die das Ausbleiben türkischer Güter kompensieren können. Russland und Iran arbeiten im Nahen Osten bereits politisch und militärisch eng zusammen.
Dagestan ist die flächengrößte und bevölkerungsreichste der russischen Kaukasusrepubliken. Der Name der Region bedeutet auf Türkisch „Bergland“. In der Republik finden sich zahlreiche muslimisch geprägte Turkvölker wieder, die auch im Volksmund Kaukasus-Türken genannt werden. Sie sind ethnisch, kulturell und sprachlich eng mit den Türken Anatoliens und Aserbaidschans verwandt.
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