Microsoft profitiert vom Homeoffice-Boom

  28 Oktober 2020    Gelesen: 350
Microsoft profitiert vom Homeoffice-Boom

Der US-Konzern Microsoft ist ein Sieger der Coronakrise. Dank des starken Anstiegs von Homeoffice liegt der Quartalsgewinn 30 Prozent über dem Wert des Vorjahres.

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft gewinnt durch den Trend zum Arbeiten von Zuhause. Die durch die Coronakrise beschleunigte Digitalisierung und Anwendung von Cloud-Diensten ließ den Umsatz im abgelaufenen Quartal um zwölf Prozent auf 37,2 Milliarden Dollar klettern. Das teilte der US-Konzern nach Börsenschluss mit. Der Gewinn stieg auf 13,9 Milliarden Dollar - und lag damit 30 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums. 

Microsoft punktet seit Ausbruch der Pandemie nicht nur mit seinen Cloud-Lösungen und dem Programm Teams für standortübergreifendes Arbeiten sondern auch mit alten Kassenschlagern wie dem Betriebssystem Windows, das neu auf Laptops installiert wird, und der Spielekonsole XBox. Das Karrierenetzwerk LinkedIn, das ebenfalls zu Microsoft gehört, steigerte seine Erlöse um 16 Prozent. Nach den erfolglosen Bemühungen, die Kurzvideo-App TikTok zu kaufen, schluckte Microsoft im September den US-Spieleentwickler ZeniMax Media für 7,5 Milliarden Dollar, dem erfolgreiche Titel wie "Doom" oder "Fallout" gehören.

Microsoft-Aktie steigt
Microsoft kommt zu Gute, dass der Konzern aus Redmond seit vielen Quartalen sein Cloud-Geschäft ausbaut und profitiert nun davon, dass immer mehr Unternehmen darauf verzichten, eigene, teure Rechenzentren zu betreiben. Stattdessen nehmen sie lieber die Dienste von Cloud-Plattformen in Anspruch, die ihnen auf externen Servern Speicherplatz sowie Anwendungen zur Verfügung stellen. Mit Azure ist Microsoft zur Nummer zwei im Markt hinter AWS von Amazon aufgestiegen. Im ersten Geschäftsquartal zu Ende September ging es mit Azure um 48 Prozent nach oben.

"Die Nachfrage nach unseren Cloud-Angeboten sorgt für einen starken Start in das Geschäftsjahr", teilte Finanzchefin Amy Hood mit. Ihr zufolge nahm Microsoft allein durch seine Cloud-Angebote 15,2 Milliarden Dollar ein, 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Am Donnerstag veröffentlichen unter anderen Google wie auch Amazon ihre Quartalszahlen und geben Einblick in das abgelaufene Vierteljahr. Noch am Mittwoch müssen die Konkurrenten - im Gegensatz zu Microsoft - an einer Anhörung vor einem US-Senatsausschuss teilnehmen und unter anderem Fragen zur Marktmacht beantworten.

Die Microsoft-Aktie stieg nachbörslich um ein Prozent. Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen von Analysten. In diesem Jahr hat der Konzern seinen Börsenwert um ein Drittel auf 1,6 Billionen Dollar erhöht.

spiegel


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