Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Eckpunkte für ein Milliardenprogramm vorgelegt, mit dem Autozulieferer beim Strukturwandel unterstützt werden sollen. Das Programm soll die Transformation beschleunigen, die Innovationskraft stärken und die Nutzung von Daten voranbringen. Im Wirtschaftsministerium geht man davon aus, dass das Programm zum 1. Januar 2021 in Kraft treten kann. Die Eckpunkte gehen nun in die Ressortabstimmung. Für das Programm sollen bis 2024 insgesamt zwei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.
Die schwarz-rote Koalition hatte sich im Juni im Zuge ihres Konjunkturpakets auf ein "Bonus-Programm" verständigt. Ziel ist es vor allem, Zukunftsinvestitionen der Zulieferindustrie zu fördern. Viele Autozulieferer sind derzeit in einer schwierigen Lage, Schaeffler etwa kündigte im September an, 4400 weitere Stellen vor allem in Deutschland zu streichen. Die Coronakrise hat die Nachfrage nach Autos einbrechen lassen, zudem müssen die Firmen aber viel Geld in neue Antriebe investieren. Viele Zulieferer hängen noch am Verbrennungsmotor.
Das Programm der Bundesregierung soll auf drei Säulen aufbauen. Zum einen sollen Investitionen in neue Anlagen, in die Industrie 4.0 und den Umweltschutz gefördert werden, um den Wandel der Produktion zu unterstützen. "Die Umstellung auf neue Produkte, insbesondere in der E-Mobilität, erfordert eine Anpassung der Produktion", heißt es. "Raschere Innovationszyklen fordern flexiblere Produktionsanlagen. Der Kostendruck in der Produktion ist hoch." Zum anderen geht es um Erforschung und Entwicklung von Innovationen wie neue Antriebe. Außerdem sollen "Innovationscluster" aufgebaut werden.
spiegel
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