Der Mann hatte nach Angaben der Ermittler Kontakt nach Syrien gehabt und von dort Anweisungen erhalten. Er war im Frühjahr 2015 unmittelbar vor dem Attentat auf eine Kirche festgenommen worden, nachdem er eine 32 Jahre alte Frau getötet und sich selbst – wohl versehentlich – angeschossen hatte.
Der Prozess hat einen Monat gedauert. Nach Angaben des Magazins bereute Ghlam in seinem Schlusswort seine Taten. Laut dem Urteil könnte der Algerier nach Ablauf seiner mindestens 22-jährigen Haftstrafe auf Bewährung freikommen. In diesem Fall soll er aus Frankreich ausgewiesen werden.
Neben ihm saßen neun weitere Personen auf der Anklagebank. Diese wurden am Donnerstag zu Haftstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslänglich verurteilt.
In Frankreich gab es innerhalb weniger Wochen zwei islamistisch geprägte Anschläge. Mitte Oktober war in einem Pariser Vorort ein Geschichtslehrer von einem vermutlichen Islamisten auf offener Straße mit einem Messer enthauptet worden. Der Lehrer hatte im Unterricht zur Erklärung der Meinungsfreiheit umstrittene Mohammed-Karikaturen aus dem Satiremagazin „Charlie Hebdo“ gezeigt. Am 29. Oktober hatte ein mutmaßlicher Islamist aus Tunesien in der Kirche Notre-Dame in Nizza eine Frau geköpft und zwei weitere Menschen getötet, bevor er von der Polizei angeschossen wurde.
sputnikenws
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