Ein Gemälde Winston Churchills von seinem bevorzugten Whisky ist am Dienstag in London für mehr als eine Million Euro versteigert worden. Das Stillleben des ehemaligen britischen Premierministers löste online eine wahre Bieterschlacht aus und übertraf mit einem Preis von 1,1 Millionen Euro die Erwartungen des Auktionshauses Sotheby's um ein Vielfaches. Die Veranstalter hatten mit einem Erlös von rund 280.000 Euro gerechnet.

Churchill regierte Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs und war ein passionierter Amateurmaler. Das Ölgemälde »Jug with Bottles« aus den Dreißigerjahren zeigt eine Flasche »Johnnie Walker Black Label«-Whisky neben einer Flasche Brandy mit einem Henkelkrug und Gläsern. Das alkoholische Ensemble spiegelt laut Sotheby's Churchills Vorliebe für den Whisky wider.

In seiner Jugend soll der 1874 geborene Churchill den Geschmack von Whisky zunächst nicht gemocht haben. Während seiner Armeezeit habe er sich dann daran gewöhnt, heißt es. Die Gerüchte über Churchills angeblich exorbitanten Alkoholkonsum sind legendär. Champagner oder Wein zum Essen, Portwein und Brandy zur Zigarre, etliche Whisky Sodas oder Cognac zwischendurch – den Beschreibungen zufolge müsste der Politiker, Schriftsteller und Künstler Alkoholiker gewesen sein. Bewiesen ist es nicht.

Die künstlerische Qualität von Churchills Amateurmalereien ist umstritten. Ein Gemälde des ehemaligen Premierministers, das dem jetzt versteigerten ähnelt, wurde von der »New York Times« einmal als »wahrlich scheußlich« beschrieben. Dennoch erzielten seine Werke bei bisherigen Auktionen hohe Preise.

spiegel

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