Mindestens drei Tote bei Einsturz von illegaler Mine

  19 November 2020    Gelesen: 232
Mindestens drei Tote bei Einsturz von illegaler Mine

In einem illegalen Tagebau im Norden Ecuadors sind 40 Kubikmeter Erde abgerutscht. Drei Menschen kamen laut den Behörden ums Leben. Die Suche nach weiteren Verschütteten dauert noch an.

In Ecuador sind bei dem Einsturz einer Mine mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen galten noch als vermisst, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am Mittwoch mit. Drei Menschen wurden denmach lebend aus den Trümmern geborgen. Die Suche nach weiteren Verschütteten dauere noch an.

Zuvor war in Medien von rund 60 Verschütteten die Rede gewesen.

In dem illegalen Tagebau in der Provinz Esmeraldas im Nordwesten des Landes, nahe der Grenze zu Kolumbien, waren nach Angaben des Zivilschutzes rund 40 Kubikmeter Erde abgerutscht. Die Bergleute hatten offenbar mit einem Bagger ein Loch von 70 Meter Durchmesser und 40 Meter Tiefe ausgehoben.

»Aufgrund des illegalen Bergbaus gab es im Bereich Los Ajos, San Lorenzo, Esmeraldas, einen Erdrutsch. Ich habe die Rettungskräfte angewiesen, alles Nötige zu tun, um das Leben der Menschen zu retten«, schrieb Präsident Lenín Moreno auf Twitter.

Der illegale Bergbau ist in zahlreichen Ländern Lateinamerikas ein großes Problem. Immer wieder kommt es in den schlecht gesicherten Minen zu schweren Unfällen. Außerdem ist der illegale Bergbau für Umweltschäden und eine Reihe sozialer Probleme verantwortlich.

Im Juli vergangenen Jahres verhängte die ecuadorianische Regierung wegen des illegalen Bergbaus in der ebenfalls im Norden des Landes gelegenen Provinz Imbabura den Ausnahmezustand. Rund 10.000 Menschen schürften nach damaligen offiziellen Angaben in der Region nach Gold. Rund um die illegalen Minen sei ein kriminelles Netzwerk entstanden, in dem eine Reihe von Verbrechen verübt würden – wie Mord, Zwangsprostitution, Menschenhandel, Geldwäsche und Schmuggel, hieß es damals.

spiegel


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