Netanjahu sei dann der 18. März als Termin übermittelt worden. Erst durch die Medien hätten die USA erfahren, dass der israelische Ministerpräsident nicht mehr kommen wolle. Berichte, dass das Weiße Haus dem Terminplan Netanjahus nicht habe entgegenkommen wollen, seien falsch, sagte Ned Price, Sprecher des Weißen Hauses. Aus dem Büro Netanjahus war zunächst nichts über den Vorgang zu erfahren.
Das Verhältnis zwischen Netanjahu und Obama gilt als zerrüttet. Zuletzt hatte der israelische Regierungschef dem US-Präsidenten vorgeworfen, das Atomabkommen mit Israels Erzfeind Iran vorangetrieben zu haben. Die persönlichen Beziehungen der beiden Politiker gelten auch als schwierig, weil der konservative Netanjahu immer wieder den Schulterschluss mit den oppositionellen US-Republikanern sucht.
Keine Wahlkampfhilfe aus Israel
Der israelische Sender Channel 10 TV berichtete indes unter Berufung auf Insider, Netanjahu habe verhindern wollen, möglicherweise in den US-Wahlkampf hineingezogen zu werden. Zudem sei auch das neue, milliardenschwere Abkommen zur Militärhilfe zwischen beiden Ländern bei weitem nicht unterschriftsreif.
Am Dienstag wird US-Vizepräsident Joe Biden zu einem Besuch in Israel erwartet. Das Weiße Haus stellte bereits vergangene Woche klar, dass Biden dabei keine neue Friedensinitiative voranbringen wolle. Obama hat zuvor mehrfach die unklare Haltung Netanjahus zu einer Zweistaatenlösung für Israelis und Palästinenser kritisiert und auch die israelische Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten scharf verurteilt.
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