US- und EU-Sanktionen bedrohen Frieden und Sicherheit – russischer UN-Botschafter

  26 November 2020    Gelesen: 351
US- und EU-Sanktionen bedrohen Frieden und Sicherheit – russischer UN-Botschafter

Die von den Vereinigten Staaten und der EU verhängten einseitigen Sanktionen stellen laut dem russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja eine ernsthafte Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit dar und verschärfen die humanitäre Lage in einer Reihe von Regionen.

Dies äußerte er während eines informellen Treffens des UN-Sicherheitsrates zum Thema „Einseitige Zwangsmaßnahmen“ am Mittwoch. Daran nahmen die ständigen Vertreter von Russland, China, Südafrika, Niger, St. Vincent und den Grenadinen teil. Eine Reihe von Vertretern der EU-Länder verwies während der Veranstaltung erneut auf die These, dass ihre einseitigen Sanktionen den einfachen Menschen keinen Schaden zugefügt und die humanitäre Situation in den Ländern, gegen die die Sanktionen verhängt wurden, nicht beeinträchtigt hätten.

„Natürlich haben wir die Bemerkungen unserer westlichen Kollegen zur Kenntnis genommen, die behaupten, dass die von ihren Regierungen eingeführten Maßnahmen ihre internationale Verpflichtung sind und sich nicht gegen normale Menschen richten. Wie wir sehen können, sind sie gegen sie gerichtet. Und es stellt sich eine einfache Frage: Sind diese Maßnahmen gegen Menschen Ihre internationale Verpflichtung?“, sagte Nebensja.
Ihm zufolge bedrohen die Sanktionen die internationale Sicherheit und verschärfen die humanitäre Situation weltweit.

„Diese illegalen Beschränkungen und Zwangsmaßnahmen seitens der USA und der EU stellen tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit dar und verschärfen die humanitäre Situation vom Nahen Osten bis nach Afrika, in Lateinamerika und Europa“, betonte er.
Nebensja erinnerte die Teilnehmer des Treffens an die Initiative des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sogenannte „grüne Korridore“ zu schaffen, die frei von Handelskriegen und Sanktionen sind, vor allem für die Lieferung von lebenswichtigen Gütern, Medikamenten und Schutzausrüstung, die zur Bekämpfung der Pandemie benötigt werden.

„Grüne Korridore“ frei von Sanktionen
Ende September hatte der russische Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen, Bedingungen zur Bekämpfung der Corona-Krise zu schaffen, die frei von Handelskriegen und Sanktionen wären.

„Der Vorschlag der Russischen Föderation, ‘Grüne Korridore‘ für den Handel ohne Handelskriege und Sanktionen, darunter für die Versorgung mit Nahrungsmitteln, einzurichten, ist momentan besonders aktuell“, sagte Putin in einer Videoansprache anlässlich der 75. UN-Generalversammlung.
Bereits Ende März hatte Putin im Rahmen des G20-Gipfeltreffens diese Initiative angeregt. Die Probleme infolge der Corona-Pandemie würden zu umfassenderen Schocks führen als die Finanzkrise 2008, sagte Putin damals.

Die Schaffung von grünen Korridoren ohne Handelskriege und Sanktionen könnte gegenseitige Unterstützung gewährleisten, betonte der russische Staatschef.

sputniknews


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