Einer der Protestanten, Aslan Abschidze, sagte gegenüber Reportern, dass man seit Jahren an alle möglichen lokalen und zentralen Regierungseinrichtungen erfolglos mit der Forderung appelliere, eine zweite Moschee in Batumi zu errichten.
„Wir werden nicht zögern, permanente Demonstrationszüge abzuhalten“, zeigte er sich entschlossen.
Die georgische Watchseite ‚Democracy & Freedom Watch‘ berichtete, dass die muslimische Community aus diesem Grund zunehmend im Konflikt mit der christlichen Mehrheitsbevölkerung stehe. Es entbrannte nicht zuletzt ein Streit mit Eskalationspotenzial um die Errichtung eines muslimischen Friedhofs in der Region Adigeni an der türkischen Grenze. Die Demonstranten forderten diesbezüglich eine klare Stellungnahme von Tiflis.
Zudem wünscht sich die muslimische Gemeinde, die rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht – laut muslimischen Aktivisten dürfte der Prozentsatz real weit höher liegen, eine Schule inklusive islamischen Unterrichts in der Ortschaft Kobuleti unweit von Batumi zu bauen. Sie beanspruchen, dass ein demokratisches Land, wie es Georgien von sich behauptet, eines zu sein, jedem Bürger die Religionsfreiheit gewähren müsse.
Tariel Nakaidze von der Georgischen Muslim-Union sagte, dass die Demonstration am Freitag nur eine Warnung dahingehend war, um die Regierung in Tiflis hinsichtlich der prekären Situation der Muslime im Land aufmerksam zu machen. Auch die zentrale Muslim-Union verlautete, dass sie zu anhaltenden Proteste bereit sei, sollte sich nicht bald etwas zugunsten der muslimischen Minderheit im Land verändern.
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