Berichte wie in "Auslandsreportagen" - Haseloff kritisiert ARD und ZDF scharf

  22 Dezember 2020    Gelesen: 505
Berichte wie in "Auslandsreportagen" - Haseloff kritisiert ARD und ZDF scharf

"Westfernsehen", Berichterstattung wie in "Auslandsreportagen", Autoren, die mit dem Osten "fremdeln" - wortgewaltig hat der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, die Arbeit der öffentlich-rechtlichen Sender über die ostdeutschen Bundesländer kritisiert. Zwar habe es in jüngster Zeit bei den Sendern "ein paar Schritte Richtung Osten gegeben". Doch er wünsche sich, dass ARD und ZDF "nach 30 Jahren endlich im vereinigten Deutschland ankommen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Die Welt". Diese Sender seien "in vielen Sparten Westfernsehen geblieben", monierte Haselhoff. "Und das merken die Leute natürlich." Dies sei auch einer der Gründe, warum es die öffentlich-rechtlichen Sender im Osten schwerer hätten, betonte der Ministerpräsident: "Darüber müssen wir reden."

Das Bundesland Sachsen-Anhalt steuert auf eine Auseinandersetzung mit ARD und ZDF vor dem Bundesverfassungsgericht zu, nachdem es die geplante bundesweite Anhebung des Rundfunkbeitrags blockiert hat. Beide Sender wollen deswegen vor das höchste Gericht ziehen.

Die CDU lehnt den neuen Medienänderungsstaatsvertrag ab, der eine Beitragsanhebung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk um 86 Cent zum 1. Januar vorsieht. Auch die AfD ist gegen den Vertrag. Im Landtag haben beide Parteien zusammen eine Mehrheit.

SPD und Grüne beharrten hingegen auf einer Zustimmung zu dem Staatsvertrag und drohten bei einem gemeinsamen Veto von CDU und AfD im Parlament mit einem Ende der Koalition. Die Landtagsabstimmung wurde dann durch die Entscheidung Haseloffs hinfällig.

n-tv


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