Tausende Raver beenden illegale Party

  02 Januar 2021    Gelesen: 316
Tausende Raver beenden illegale Party

Ein Versuch der Polizei eine riesige, illegale Party in der Bretagne aufzulösen, scheitert zunächst am gewaltsamen Widerstand der Teilnehmer. Ein Polizeifahrzeug geht in Flammen auf. Erst als die Musik stoppt, verlassen die Gäste das Gelände. Die Organisatoren sind bislang unbekannt.

Eine illegale Silvesterparty mit rund 2500 Teilnehmern im Westen Frankreichs löst sich inzwischen auf. Die Musik sei ausgeschaltet worden und zahlreiche Feiernde hätten das Gelände inzwischen verlassen, hieß es aus der Präfektur des Départements Ille-et-Vilaine in der Bretagne. Es habe "kein Einschreiten der Polizei" gegeben.

Die ersten Feiernden verließen die Party in Lieuron südlich von Rennes nach Angaben der Präfektur am frühen Morgen. Ein Verband, der sich für die Risikoprävention bei Raves einsetzt, schätzte die Zahl der verbliebenen Partygänger am Vormittag auf "ein paar Hundert".

Innenminister Gérald Darmanin schrieb auf Twitter, die Rave-Party sei dank der zahlreichen Polizisten vor Ort und der intensiven Kontrollen "gewaltlos beendet" worden. Die Polizei werde alle Teilnehmer beim Verlassen des Geländes kontrollieren und gebührenpflichtige Verwarnungen verhängen. Wer die Party organisiert hat, ist bislang unbekannt. Den Verantwortlichen drohen hohe Geld- oder sogar Haftstrafen. Augenzeugenberichten zufolge konnten die Veranstalter oder ihre Helfer die Musikanlage am Morgen abbauen und auf dem Lkw abtransportieren, ohne von der Polizei behelligt zu werden.

Die professionell aufgezogene Silvesterparty in einer leerstehenden Lagerhalle in Lieuron war am Donnerstag völlig aus dem Ruder gelaufen. Trotz Corona-Auflagen und Ausgangssperre feierten Raver aus verschiedenen Regionen Frankreichs und aus dem Ausland in dem kleinen Ort in der Bretagne. Als die Polizei die Party beenden wollte, wurde sie gewaltsam angegriffen und vertrieben.

Bei den Ausschreitungen wurden nach Polizeiangaben ein Fahrzeug der Beamten angezündet und drei weitere beschädigt. Zudem seien Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Nach den Ausschreitungen nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP


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