Kim Jong Un räumt auf Parteitag Fehler ein

  06 Januar 2021    Gelesen: 254
Kim Jong Un räumt auf Parteitag Fehler ein

Zum Jahreswechsel dankte Kim Jong Un seinen Untertanen bereits für ihre Unterstützung in "schwierigen Zeiten". Nun räumt Nordkoreas Diktator Fehler bei der Umsetzung des bestehenden Fünf-Jahres-Plans ein. Experten rechnen damit, dass das Regime einen neuen Wirtschaftsplan verabschieden wird.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat einen seltenen Parteitag der regierenden Arbeiterpartei eröffnet. Kim hob in seiner Eröffnungsrede am Dienstag die "glänzenden Erfolge" der Arbeiterpartei und des nordkoreanischen Volkes in den vergangenen fünf Jahren hervor, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.

Zugleich räumte Kim aber "Fehler" bei der Umsetzung des Fünf-Jahres-Plans "in fast allen Sektoren" ein. Er versprach, die Partei werde einen neuen Weg finden, um einen "großen Sprung vorwärts" zu machen.

Der Parteitag, bei dem ein neuer Fünf-Jahres-Plan aufgestellt werden soll, ist das erste derartige Treffen seit fünf Jahren und erst das achte in der Geschichte Nordkoreas. In Südkorea wurde spekuliert, dass Nordkorea auch einen neuen politischen Kurs gegenüber den USA und Südkorea festlegen könne.

Am Freitag hatte Kim den Nordkoreanern in einem seltenen Neujahrsbrief für die Unterstützung der Regierungspartei in "schwierigen Zeiten" gedankt. Dabei bezog er sich offenbar auf die wirtschaftliche Not Nordkoreas, die durch die Corona-Pandemie und Überschwemmungen im Sommer verschlimmert wurde.

Der handgeschriebene Brief war als Zeichen gewertet worden, dass der Parteitag unmittelbar bevorstand. Das genaue Datum war bisher nicht bekannt gewesen.

Formal ist der Parteitag, der ursprünglich alle fünf Jahre abgehalten werden sollte, das wichtigste Gremium der Partei. Der letzte Kongress im Mai 2016 war der erste seit 36 Jahren gewesen. Damals ließ sich Machthaber Kim Jong Un auf den neu geschaffenen Posten des Parteivorsitzenden wählen, womit er seine Position an der Spitze der Organisation gefestigt hat.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa


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