Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 12.802 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. 891 neue Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Dienstagmorgen bekannt gab. Der Höchststand von 1188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Bei den Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
Die Interpretation der Daten ist momentan schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel herum Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. »In den letzten Tagen sind die Fallzahlen wieder angestiegen. Ob sich dieser Trend über die erwarteten Nachtestungen und Nachmeldungen hinaus weiter fortsetzt, wird sich erst im Laufe der nächsten Tage zeigen«, hatte das RKI am Wochenende mitgeteilt.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Dienstagmorgen bei 164,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten Sachsen mit 341,9 und Thüringen mit 325,7. Den niedrigsten Wert hatte Bremen mit 86,3. Wegen der Feiertage um den Jahreswechsel sind die Wochenwerte aber ebenfalls mit Vorsicht zu bewerten.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Bericht vom Montag bei 1,14 (Vortag: 1,18). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 114 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
spiegel
Tags: