Giffey dringt auf Schulöffnungen Mitte Februar

  22 Januar 2021    Gelesen: 411
Giffey dringt auf Schulöffnungen Mitte Februar

Bundesfamilienministerin Giffey fordert, dass ab Mitte Februar Kitas und Schulen schrittweise wieder geöffnet werden.

Wenn man über Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie spreche, müssten Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche an erster Stelle stehen, sagte die SPD-Politikerin im ARD-Fernsehen. Giffey setzte sich auch für deutlich mehr Testungen von Schülern und Lehrpersonal ein, solange Impfen noch nicht möglich sei.

Die Bundesfamilienministerin kritisierte aber auch die Bundesländer, die von den Beschlüssen des Bund/Ländergipfels am Dienstag abweichen. Es müssten alle gemeinsam durch diese drei Wochen durch, um dann eine Öffnungsperspektive zu haben. Es sei ganz klar, dies sei für Kinder und Jugendliche eine Ausnahmesituation, aber es hänge davon ab, gemeinschaftlich zu handeln, um dann auch zügiger in eine Normalität zu kommen.

Schwesig verteidigt Ausnahmen

Giffey warnte zudem vor gesundheitlichen Auswirkungen der Schul- und Kitaschließungen. Es seien Vereinsamung und Übergewicht durch Bewegungsmangel zu beobachten. Außerdem drohe bei anhaltenden Schließungen eine massive Ungleichheit im Bildungsbereich, die sich nicht wieder aufholen lasse.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, verteidigte im Deutschlandfunk, dass in ihrem Bundesland unter anderem Abschlussklassen in der Schule unterrichtet werden. Auch an Grundschulen ist die Präsenzpflicht nur ausgesetzt, das heißt, Berufstätige können ihre Kinder dorthin schicken. Schwesig sagte, die Zahlen in Mecklenburg-Vorpommern zeigten, dass davon auch nicht mehr Familien Gebrauch machten als von der anderswo angebotenen Notbetreuung.

Die SPD-Politikerin unterstrich: „Wir können nicht weiter Druck auf die Kinder, Eltern und Familien machen.“ Sie räumte ein, dass es bei der Versorgung mit schnellem Internet vor allem in ländlichen Gebieten noch zahlreiche „weiße Flecken“ gebe. Darauf habe sie die Bundesregierung auch immer wieder hingewiesen. Grundsätzlich laufe der Distanzunterricht in Mecklenburg-Vorpommern aber gut.


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