Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Stoffmasken trotz der sich ausbreitenden Coronavirus-Mutanten weiterhin für ausreichend. "Wir haben keinen Hinweis darauf, dass sich die Art der Übertragung verändert hat", sagte die für die Corona-Pandemie zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove in Genf. Deshalb ändere die WHO ihre Empfehlungen derzeit nicht. Nicht-medizinische Stoffmasken könnten weiterhin "von der allgemeinen Bevölkerung unter 60 Jahren ohne gesundheitliche Vorbelastung verwendet werden", erklärte Van Kerkhove.
Deutschland und Österreich haben vor kurzem eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken im Einzelhandel und im öffentlichen Nahverkehr eingeführt. "Es steht den Ländern frei, die Maßnahmen zu ergreifen, die sie für notwendig erachten", sagte Van Kerkhove.
Die WHO-Expertin wies darauf hin, dass Stoffmasken aus drei Schichten bestehen sollten, um wirksamen Schutz zu bieten: Die innere Schicht sollte etwa aus Feuchtigkeit absorbierender Baumwolle hergestellt sein, die mittlere sollte aus einem Material wie Polypropylen-Vlies bestehen und als Filter fungieren. Die äußerste Schicht sollte demnach aus wasserabweisendem Material wie Polyester sein.
Die verschärfte Maskenpflicht wird auch in Flugzeugen deutscher Gesellschaften und Flughäfen umgesetzt. Ab dem 1. Februar müssen auch dort medizinische Masken oder solche mit der FFP2-Norm getragen werden, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Die Lufthansa-Gruppe einschließlich der Gesellschaften Austrian und Swiss passt ihre Vorschriften ebenfalls an, wie sie in Frankfurt mitteilte. Eine Befreiung von der Tragepflicht während des Fluges sei weiterhin nur mit negativem Covid-19-Test und einem ärztlichen Attest auf einem Lufthansa-Formblatt möglich.
Quelle: ntv.de, can/dpa/AFP
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