Die Opfer seien geschlagen worden und hätten oft tagelang kein Wasser, kein Essen und keine medizinische Versorgung erhalten, heißt es in einem Bericht. Mindestens vier Menschen seien gestorben. Bei der strafrechtlichen Verfolgung der dafür Verantwortlichen habe das Justizsystem auf ganzer Linie versagt, erklärte die Belarus-Expertin von Amnesty, Worner. Deshalb müsse nun die internationale Gemeinschaft für Gerechtigkeit sorgen. Die vielen Menschenrechtsverletzungen müssten untersucht werden.
Bei den Massendemonstrationen der vergangenen Monate gegen den Machthaber Lukaschenko waren mehr als 30.000 Menschen zeitweise festgenommen worden. Auslöser der Proteste war die Präsidentschaftswahl Anfang August. Lukaschenko hatte sich nach 26 Jahren an der Macht mit angeblich gut 80 Prozent der Stimmen im Amt bestätigen lassen. Die Opposition wirft ihm Wahlfälschung vor. Die Europäische Union erkennt Lukaschenko nicht mehr als legitimen Präsidenten an.
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