Krankmeldungen in Pandemie-Jahr gesunken

  04 Februar 2021    Gelesen: 457
Krankmeldungen in Pandemie-Jahr gesunken

Berufstätige lassen sich 2020 seltener krankschreiben als in den Jahren zuvor. Der Grund liegt laut Techniker Krankenkasse in den Abstands- und Hygieneregeln während der Pandemie. Bei bestimmten Erkrankungen geht der Trend jedoch weiter nach oben.

Die Erwerbstätigen in Deutschland waren laut einem Medienbericht im vergangenen Jahr deutlich seltener krankgeschrieben als in den Vorjahren. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Datenerhebung der Techniker Krankenkasse (TK) berichtet, fehlten Berufstätige im Corona-Jahr 2020 krankheitsbedingt im Schnitt an 15,1 Tagen bei der Arbeit. Eine erneute Zunahme verzeichnete die TK allerdings bei den Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen.

Der Rückgang bei den Krankmeldungen hat laut TK auch mit den Vorschriften wegen der Corona-Pandemie zu tun: So seien angesichts von Abstands- und Hygieneregeln die Erkältungserkrankungen zurückgegangen. Pro Erwerbstätigem fielen dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,29 Fehltage wegen der Grippe und ähnlicher Krankheiten an - ein Rückgang um rund zehn Prozent im Vergleich zum Jahr 2018.

"Sowohl der generelle Rückgang der Krankmeldungen als auch die Abnahme von Erkältungskrankheiten lassen darauf schließen, dass die Abstands- und Hygieneregeln auch dafür sorgen, dass sich andere Infektionserreger nicht so schnell verbreiten wie vor der Pandemie", sagte TK-Chef Jens Baas dem RND.

Psychische Diagnosen nehmen zu

Insgesamt verzeichnete die TK im gesamten Jahr 2020 rund 5,3 Millionen Krankschreibungen, 26.833 davon waren wegen der Diagnose Covid-19 eingereicht worden.

Erneut nahmen laut TK die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen zu. Statistisch betrachtet war demnach jeder TK-Versicherte aufgrund einer psychischen Diagnose für durchschnittlich 2,98 Tage krankgeschrieben.

Damit setzt sich nach Angaben der Krankenkasse ein seit längerem zu beobachtender Trend fort: Bereits zwischen 2018 und 2019 war die Zahl der durchschnittlichen Fehltage wegen psychischer Diagnosen von 2,77 auf 2,89 Tage gestiegen. Die Techniker Kasse ist mit fast elf Millionen Versicherten die größte deutsche Krankenkasse.

Quelle: ntv.de, chf/AFP


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