RKI meldet mehr Todesfälle als vor einer Woche

  05 Februar 2021    Gelesen: 716
  RKI meldet mehr Todesfälle als vor einer Woche

Bei einer abflauenden Virus-Dynamik bleibt die Zahl der täglich neu registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf hohem Niveau. Das Robert-Koch-Institut verzeichnet nun einen höheren Tageszuwachs an Toten als vor einer Woche.

Die deutsche Virus-Dynamik schwächt sich weiter ab, doch die Zahl der vom Robert-Koch-Institut (RKI) neu registrierten Corona-Todesfälle verharrt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 855 neue Sterbefälle binnen eines Tages, wie aus den jüngsten RKI-Angaben (Stand: 5. Februar, 0.00 Uhr) hervorgeht. Das sind 16 Todesfälle mehr als am Freitag vor einer Woche (839 Tote). Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden.

Die Entwicklung der täglich neu registrierten Ansteckungen folgt derweil weiter einem Abwärtstrend. Den jüngsten Angaben zufolge meldeten die Gesundheitsämter 12.908 neue laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus an das RKI. Vor einer Woche hatte das RKI 14.022 neue Infektionen binnen eines Tages verzeichnet. Der Freitag zählt in der Pandemie gemeinhin zu den meldestärksten Wochentagen.

Dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge haben sich seit Beginn der Pandemie mindestens 2.264.909 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Gesamtzahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer nachgewiesenen Virus-Infektion gestorben sind, stieg demnach auf 60.597. Die Zahl der Genesenen schätzt das RKI auf etwa 2.008.200.


Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte gestern im Interview von ntv und RTL davor gewarnt, angesichts der sinkenden Infektionszahlen sowie der Hoffnung auf Impferfolge die nötige Vorsicht in der Pandemie zu verlieren. "Wir müssen jetzt ganz, ganz vorsichtig noch sein, damit auf den letzten Metern nicht so viele Menschen noch sterben", sagte Merkel. Der Scheitelpunkt der zweiten Welle sei überschritten, allerdings seien Zielwerte noch nicht erreicht.

Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner - gab das RKI mit 79,9 (Vortag: 80,7) an. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,89 (Vortag 0,83). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

Quelle: ntv.de, cri/dpa


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