FC Bayern mit anderthalb Beinen im Viertelfinale

  24 Februar 2021    Gelesen: 860
  FC Bayern mit anderthalb Beinen im Viertelfinale

Lazio wird überrollt: Der FC Bayern darf schon mal mit dem Viertelfinale der Champions League planen. Im Achtelfinal-Hinspiel in Rom ist es in der ersten Hälfe ein Klassenunterschied, den die Münchner eiskalt ausnutzen. Nur die Nachlässigkeiten nach dem 4:0 dürften für Ärger sorgen.

Ein bärenstarker FC Bayern München hat bei seinem erneuten Angriff auf Europas Fußball-Thron ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nach einem kleinen Liga-Tief gewann der Titelverteidiger sein Achtelfinal-Hinspiel bei Lazio Rom souverän mit 4:1 (3:0) und führte seine beeindruckende Erfolgsserie in der Champions League trotz aller Probleme fort. Der Klub-Weltmeister kann nach dieser Machtdemonstration schon vor dem Rückspiel am 17. März mit dem Viertelfinale planen.

"Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden. Das war wichtig, nachdem wir zuletzt die ersten 20, 25 Minuten verschlafen haben. Das hat gut funktioniert. Wir haben es geschafft, wieder den Matchday-Modus auf den Platz zu bringen. Wir waren von Anfang an aggressiv, hatten einen guten Zugriff", sagte Nationalspieler Leon Goretzka, der zuletzt zwei Wochen wegen einer Corona-Infektion pausiert hatte. "Ich bin einfach froh, in so einem geilen Spiel dabei zu sein. Es waren schwierige zwei Wochen."

Die angeschlagenen Münchner, die zuletzt in der Bundesliga zweimal sieglos geblieben waren, gingen im Stadio Olimpico bereits in der 9. Minute durch Torjäger Robert Lewandowski in Führung. Der erst 17-jährige Jamal Musiala mit einem Rekordtreffer (24.) und Leroy Sané (42.) sorgten schon vor der Pause für die Entscheidung. Dazu kam nach dem Wechsel ein Eigentor durch Francesco Acerbi (46.). Lazio konnte durch Joaquin Correa (49.) nur verkürzen. Damit sind die Bayern seit 19 Spielen (18 Siege) und knapp zwei Jahren in der Königsklasse ungeschlagen.

Der Rekordmeister, bei dem Thomas Müller, Serge Gnabry, Benjamin Pavard, Corentin Tolisso und Douglas Costa fehlten, war Lazio in allen Belangen überlegen. Die Forderung von Trainer Hansi Flick nach zuletzt wenig berauschenden Leistungen, in Rom "besonders motiviert" aufzutreten, setzten die Bayern vor allem in der ersten Hälfte konsequent um.

Unglaublich starke 45 Minuten

Der frühere Bayern-Keeper Pepe Reina und Sergej Milinkovic-Savic mussten schon früh in höchster Not klären. Gegen Lewandowski war Reina allerdings machtlos: Der Pole profitierte allerdings von einem Aussetzer von Mateo Musacchio, der den 72. Champions-League-Treffer des Bayern-Stürmers mit einem katastrophalen Fehlpass einleitete. Für Lewandowski war es das 32. Pflichtspieltor in dieser Saison. In der Folge erhöhte Lazio etwas den Druck. Chancen konnte sich der Tabellensechste der Serie A, der immerhin sieben der letzten acht Spiele gewonnen hatte, aber nicht herausspielen. Von Lazios Toptorjäger Ciro Immobile war nichts zu sehen.

Die Bayern, bei denen Leon Goretzka wieder in der Startelf stand, waren dagegen eiskalt: So zirkelte Musiala einen Schuss von der Strafraumgrenze unhaltbar für Reina ins Eck. Der Mittelfeldspieler avancierte zum jüngsten Bayern-Torschützen in der Königsklasse. In der Folge dominierte der Triple-Gewinner die schockierten Römer, die in dieser Phase kaum mehr etwas entgegenzusetzen hatten. Die logische Folge war das 3:0 durch Sané nach starker Vorarbeit von Kingsley Coman.

Nach dem Wechsel erwischten die Bayern einen Blitzstart. Diesmal leitete der auffällige Sane ein, dessen scharfe Hereingabe Acerbi ins eigene Netz lenkte. Die Bayern wurden nun im Gefühl des sicheren Sieges etwas nachlässiger. Beim 1:4 spazierte Correa fast ungehindert durch die Bayern-Abwehr. Kurz darauf musste sich Neuer bei einem weiteren Schuss von Correa auszeichnen. Danach fingen sich die Münchner wieder und bestimmten weitgehend das Geschehen - ohne sich vor dem Spiel am Samstag gegen den 1. FC Köln verausgaben zu müssen.

Quelle: ntv.de, dbe/sid


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