Wegen der Häufung hoch ansteckender Coronavirus-Varianten verschärft Frankreich die Einreiseregeln für Teile des Grenzgebiets zu Deutschland: Für alle nicht beruflichen Fahrten in den französischen Verwaltungsbezirk Moselle ist ab März ein negativer PCR-Test nötig, wie das Gesundheits- und Europaministerium in Paris mitteilten. Berufspendler sollen davon zunächst ausgenommen sein, wenn sie zu Arbeitszwecken einreisen, werden aber stärker zur Heimarbeit aufgefordert.
Im Département Moselle an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz breitet sich die südafrikanische Corona-Variante stark aus. Polizeikontrollen auf beiden Seiten der Grenze könnten hochgefahren werden, kündigten die französischen Ministerien an. Zudem würden in Moselle das Impfprogramm und die Corona-Tests vorangetrieben.
Während in Deutschland die Geschäfte geschlossen sind und Schulen gerade vorsichtig wieder aufmachen, will die französische Regierung beides offen halten – obwohl die Sieben-Tages-Inzidenz im landesweiten Schnitt bei rund 200 pro 100.000 Personen liegt, mehr als dreimal so hoch wie in der Bundesrepublik. Im Département Moselle ist sie sogar auf über 300 gestiegen.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) haben sich bei der Bundesregierung dafür eingesetzt, dass es vorerst keine Grenzschließungen gibt.
spiegel
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