Das US-Militär hat auf Befehl von Präsident Joe Biden hin Luftangriffe im Osten Syriens geflogen. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, das Ziel der Angriffe seien "mehrere Einrichtungen" an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, erklärte Sprecher John Kirby. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet von mindestens 17 Toten. Alle seien Mitglieder der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Miliz. Die Beobachtungsstelle hat ihren Sitz in Großbritannien und bezieht ihre Informationen aus einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Aktivisten-Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
Die Luftangriffe seien eine "verhältnismäßige" Antwort auf jüngste Angriffe gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen, heißt es aus dem Pentagon. "Der Einsatz sendet eine klare Botschaft", erklärte Kirby. Präsident Biden sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, US-Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismäßigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um "die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren", so Kirby weiter. Angaben zu Toten oder Verletzten macht er nicht.
Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hisbollah genutzt. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hätten sich die Angriffe gegen drei Lkw mit Munition nahe der irakischen Grenze gerichtet. Bei einem Raketenangriff auf die nordirakische Stadt Erbil war vergangene Woche ein ziviler Auftragnehmer der internationalen Militärkoalition getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Der Angriff hatte Angst vor weiterer Gewalt gegen die US-Truppen und internationale Kräfte im Irak genährt. Insgesamt waren 14 Raketen abgeschossen worden.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa
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