Es solle um „Gewalt gegen Frauen und Männer insbesondere im Bereich von Paarbeziehungen und sexualisierter Gewalt“ gehen, sagte eine Sprecherin des Familienministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Auch das Bundeskriminalamt (BKA) ist beteiligt. Ergebnisse sollen voraussichtlich 2024 vorliegen.
Geplant ist eine so genannte Dunkelfeldstudie. Während in der Kriminalstatistik immer nur jener Teil der Fälle auftaucht, der der Polizei bekannt wird, versucht man hier mit einer repräsentativen Befragung zu ermitteln, wie viele Menschen insgesamt betroffen sind. Es sei davon auszugehen, dass ein Großteil der Opfer keine Anzeige erstatte, erklärte die Sprecherin.
Das Bundeskriminalamt veröffentlicht jährliche Zahlen zur Partnerschaftsgewalt. In der jüngsten Statistik für 2019 sind 141.792 Opfer erfasst. Die tatsächliche Zahl erfasster Betroffener dürfte niedriger sein, weil die gleiche Person mit jeder weiteren Tat erneut gezählt wird. Rund 80 Prozent der Opfer waren Frauen, knapp 20 Prozent Männer. Die Hälfte aller Opfer lebte mit dem Täter oder der Täterin im gleichen Haushalt.
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