Merkel soll im Wirecard-Ausschuss aussagen

  04 März 2021    Gelesen: 568
Merkel soll im Wirecard-Ausschuss aussagen

Nun soll auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel als Zeugin im Wirecard-Untersuchungsausschuss geladen werden. Es soll um eine Chinareise gehen, bei der sie den Skandalkonzern zur Sprache brachte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll Ende April als Zeugin im Untersuchungsausschuss zum Milliarden-Bilanzskandal beim früheren Dax-Unternehmen Wirecard aussagen. Ihre Aussage sei für den 23. April vorgesehen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Ausschusskreise. Merkel soll aussagen, weil sie sich auf einer Chinareise für Wirecard starkmachte, obwohl es damals bereits – vor allem in Presseberichten – Zweifel an der Integrität des Unternehmens gab.

Einen Tag zuvor soll Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) aussagen. Die Zeugenaussage von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist für den 20. April geplant.

Der aufstrebende Technologiekonzern Wirecard hatte im vergangenen Sommer ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und danach Insolvenz angemeldet. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft könnte es sich um jahrelangen Betrug und eine noch viel größere Summe handeln. Nach dem aufgedeckten Bilanzskandal flog Wirecard aus dem Dax. Weil der Skandal über Jahre unentdeckt blieb, stehen unter anderem die Finanzaufsicht Bafin und Wirtschaftsprüfer von EY in der Kritik.

spiegel


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