Stiko kritisiert Alleingänge der Länder bei Impf-Reihenfolge

  09 März 2021    Gelesen: 409
Stiko kritisiert Alleingänge der Länder bei Impf-Reihenfolge

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Mertens, wirft den Bundesländern vor, sich eigenmächtig über die Impfverordnung des Bundes hinwegzusetzen.

De facto werde in den Ländern schon lange gegen die Priorisierung verstoßen, sagte er der Deutschen Presseagentur. Es seien schon jetzt viele geimpft worden, die nach wissenschaftlichen Kriterien der Priorisierung noch nicht an der Reihe gewesen wären – etwa Erzieher, Lehrkräfte oder Polizisten. Ein Lockern der Priorisierung dürfe nicht dazu führen, die Schwächsten und Gefährdetsten für schwere Covid-19-Verläufe zu benachteiligen. Ab April sollen nach einer Entscheidung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern die niedergelassenen Ärzte flächendeckend einbezogen werden. Mertens sagte, er erwarte dann eine weitere Aufweichung der Impfreihenfolge.

Bis Sonntag wurden laut Bundesgesundheitsministerium 5,2 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft, 2,5 Millionen haben bereits den vollen Impfschutz. Laut einer Modellrechnung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung kann es gelingen, bis zum 1. August die gesamte Bevölkerung zu impfen, sofern es genug Impfstoff gibt.


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