Eurostaaten wollen weiter Geld in die Wirtschaft pumpen

  16 März 2021    Gelesen: 527
Eurostaaten wollen weiter Geld in die Wirtschaft pumpen

Trotz teils stark gestiegener Staatsschulden wollen die Eurozonen-Länder ihre nationalen Wirtschaften weiter hochpäppeln. Bei den gemeinsamen europäischen Wiederaufbauhilfen hakt es allerdings noch immer.

Trotz wachsender Staatsverschuldung wollen Deutschland und die übrigen Länder der Eurozone der Wirtschaft weiter viel Geld bereitstellen, um die Schäden durch die Corona-Pandemie zu begrenzen. Dies gelte für 2021 und 2022, heißt es in einer Erklärung der Euro-Gruppe vom Montag nach einem virtuellen Treffen der Finanzminister.

Man sei entschlossen, die Krise »mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen«, sagte der irische Euro-Gruppen-Chef Paschal Donohoe. Erst wenn die Erholung läuft, soll die Verschuldung schrittweise wieder eingedämmt werden.

»Wir dürfen nicht gegen die Krise ansparen«, sagte auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Man müsse die Entwicklung der Pandemie angesichts steigender Fallzahlen und ansteckenderer Virusvarianten genau im Blick behalten und das Impftempo erhöhen: »Ein echtes Frühlingserwachen aus diesem Corona-Winter wird leider noch etwas dauern.«

Für Deutschland versprach Scholz: »Wir werden weiter mit aller Kraft dagegen halten und Beschäftigte und Unternehmen unterstützen, solange es die pandemische und die wirtschaftliche Lage erfordert.« Wichtig sei nun, in Zukunftstechnologien zu investieren: etwa erneuerbare Energien, klimafreundliche Mobilität und schnelles Internet.

Die in Europa vereinbarten Corona-Hilfen im Umfang von 750 Milliarden Euro bezeichnete Scholz als historische Chance. Ambitionierte Reformpläne könnten einen echten Modernisierungsschub bringen. Das in den USA verabschiedete, 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Paket und die dynamische Entwicklung in China zeigten, »dass Europa jetzt entschlossen anpacken muss und wir keine Zeit verlieren dürfen.«

spiegel


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