Privater Konsum so stark gestiegen wie zuletzt im Jahr 2000

  15 März 2016    Gelesen: 732
Privater Konsum so stark gestiegen wie zuletzt im Jahr 2000
Das Geld saß locker im vergangenen Jahr: Die Verbraucher in Deutschland gaben 2015 inflationsbereinigt 1,9 Prozent mehr Geld aus als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anlässlich des Weltverbrauchertages mitteilte. Dies war der stärkste Anstieg seit dem Jahr 2000, als die privaten Konsumausgaben um 2,1 Prozent zulegten.
Die Privathaushalte gaben 2015 vor allem mehr Geld für Restaurantbesuche und Übernachtungen aus. Hier legten die Ausgaben um sechs Prozent zu. Für Einrichtungsgegenstände und Haushaltsgeräte stiegen die Ausgaben um 3,4 Prozent.

Demgegenüber erhöhten sich die Kosten für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und Heizung nur um 1,1 Prozent, was vor allem auf den starken Preisrückgang beim Heizöl zurückzuführen war, wie das Statistikamt weiter mitteilte.

Neben der generell guten Kauflaune sei der geringe Anstieg der Verbraucherpreise von nur 0,3 Prozent Grund für den Anstieg der privaten Konsumausgaben gewesen, erklärten die Statistiker. Unter Berücksichtigung der Inflation stiegen die privaten Konsumausgaben um 2,6 Prozent auf 1,63 Billionen Euro.

Im Vergleich mit den anderen EU-Staaten stiegen die privaten Konsumausgaben in Deutschland allerdings nur durchschnittlich. EU-weit betrug die Zuwachsrate im Schnitt 2,1 Prozent, wobei Großbritannien mit 2,9 Prozent deutlich darüber lag, während die Ausgaben in Italien preisbereinigt nur um 0,9 Prozent und in Frankreich um 1,4 Prozent stiegen.
In Deutschland war der inländische Konsum 2015 wichtigster Motor für das Wirtschaftswachstum. Die deutschen Einzelhändler erzielten das höchste Umsatzplus seit 21 Jahren.

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