Hotels und Ferienwohnungen in Sachsen-Anhalt sollen zu Ostern öffnen

  19 März 2021    Gelesen: 452
Hotels und Ferienwohnungen in Sachsen-Anhalt sollen zu Ostern öffnen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff plant den nächsten Öffnungsschritt: Über Ostern will er seinen Bürgerinnen und Bürgern Urlaub im eigenen Bundesland ermöglichen.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt, der Inzidenzwert nähert sich wieder der 100er-Marke. Bayern Ministerpräsident Markus Söder mahnt bereits wieder eine »harte Notbremse« an – sein Amtskollege aus Niedersachsen sieht die Dinge entspannter. Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) will den Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen-Anhalt zu Ostern Urlaub im eigenen Bundesland ermöglichen.

Die Einwohner Sachsen-Anhalts sollten innerhalb des Bundeslandes sowohl reisen als auch Unterkünfte buchen können, sagte Haseloff der »Bild«-Zeitung. »Ich kann doch niemandem erklären, warum der gleiche Hausstand, der ohnehin zusammen wohnt, sich nicht mit den Kindern ins Auto setzen und in eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland fahren darf«, so Haseloff zur Begründung.

Der CDU-Politiker warnte davor, die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung durch nicht nachvollziehbare Regeln zu verspielen. »Wenn wir Regeln machen, die keiner versteht und viele ignorieren, erreichen wir auch nichts«, sagte Haseloff. Neben Ferienwohnungen will Haseloff den Einwohnern seines Bundeslandes der »Bild«-Zeitung zufolge auch das Reisen in Wohnmobilen erlauben.

Rufe nach weiteren Öffnungen
Die Debatte über das richtige Öffnen oder Schließen kommt kurz vor der nächsten Corona-Runde von Bund und Ländern. Am Montag beraten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Fortführung der Corona-Maßnahmen und die Möglichkeit weiterer Lockerungen. Aus den Ländern kamen trotz steigender Infektionszahlen zuletzt vor allem Rufe nach weiteren Öffnungsschritten, die durch strenge Schutzkonzepte abgesichert werden sollten.

Zuletzt war eigentlich vereinbart, dass beim Überschreiten einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen automatisch wieder härtere Anti-Corona-Maßnahmen gelten. Aktuell steigt der Wert der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner stark angestiegen: Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bundesweit bei 95,6. Am Donnerstag hatte sie noch bei 90, am Mittwoch bei 86,2 gelegen.

spiegel


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