Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz haben im Kampf gegen die Corona-Pandemie europäische Lösungen angemahnt. "Das Virus macht nicht an einer Grenze halt", sagte Laschet vor einem Vier-Augen-Gespräch mit Kurz in Berlin. "Wir brauchen eine Kooperation über die Grenzen hinweg. Wir können in der Pandemie nur voneinander lernen."
Kurz sieht Europa bei der Corona-Pandemie "auf den letzten Metern". "So dramatisch es ist, dass wir jetzt noch immer diese Pandemie ertragen müssen, so schön wird es sein, wenn wir im Sommer endlich wieder normal leben können", sagte er.
In Hinblick darauf seien europäische Lösungen gefordert. Dabei gehe es darum, "dass es notwendig ist, auch Grenzkontrollen wieder abzubauen, quer durch Europa Quarantäneregelungen wieder abzubauen, damit die Menschen hoffentlich so bald wie möglich auch ihre Reisefreiheit zurückerhalten", sagte Kurz. Österreich als Tourismusland freue sich darauf, schon bald wieder "viele deutsche Gäste und auch viele Gäste aus NRW begrüßen zu dürfen".
Kein Treffen mit Merkel
Kurz hatte bereits am Donnerstag in Berlin Termine mit Bundesinnenminister Horst Seehofer, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Gesundheitsminister Jens Spahn. Ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel stand nicht auf seinem Programm - aus Termingründen, wie es von österreichischer Seite hieß. Kurz wollte darauf nicht näher eingehen. Er betonte aber, dass er "sehr guten Kontakt" zu Merkel habe und die CDU-Politikerin nächste Woche ja auch beim EU-Gipfel sehe.
Anlass für die Reise des Kanzlers nach Berlin ist die Verleihung des Axel Springer Awards an die Gründer des Pharmaunternehmens und Impfstoff-Entwicklers Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin. Kurz wollte am Abend die Laudatio halten.
n-tv
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