Robinhood geht an die Börse

  24 März 2021    Gelesen: 439
Robinhood geht an die Börse

Die Finanz-App Robinhood ist zum Synonym geworden für den Kleinanleger-Boom in den USA - und für dessen Auswüchse. Mit dem Erfolg des Billig-Brokers kommt auch die Kritik. Nun geht das Unternehmen, dessen Geschäftsmodel Investorenlegende Charlie Munger "dreckig" findet, selbst an die Börse.

Der durch die jüngsten Turbulenzen am US-Finanzmarkt in die Schlagzeilen geratene Wertpapier-Broker Robinhood Markets strebt an die Börse. Das Unternehmen teilte mit, einen vertraulichen Antrag für eine Erstnotiz bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht zu haben. Über einen Börsengang des 2013 im kalifornischen Menlo Park gegründeten Finanzdienstleisters wurde schon länger spekuliert. Zum Zeitpunkt oder Volumen der Börsenpremiere machte Robinhood noch keine Angaben.

Robinhood gilt als Wegbereiter einer neuen jüngeren Generation von Anlegern am US-Finanzmarkt. Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, auch Menschen die Börse zu erschließen, die kein großes Vermögen haben. Kritiker werfen dem Broker indes vor, mit seiner einfach zu bedienenden und vor allem bei jüngeren Anlegern beliebten App eher wie ein Glücksspiel-Anbieter daherzukommen als wie ein seriöser Finanzdienstleister.

Robinhood betreibe ein "dreckiges" Geschäftsmodell, das Kunden mit Gebührenfreiheit locke, während das Unternehmen für die Vermittlung von deren Transaktionen Geld von großen Wall-Street-Konzernen erhalte, beschwerte sich kürzlich Charlie Munger, der Stellvertreter von US-Starinvestor Warren Buffett. Robinhood ermutige seine Nutzer deshalb zu möglichst viel und auch riskantem Handel. Das Unternehmen wies diese Kritik als "enttäuschend und elitär" zurück.

n-tv


Tags:


Newsticker