Dutzende PKK-Kämpfer getötet

  16 März 2016    Gelesen: 594
Dutzende PKK-Kämpfer getötet
Das türkische Militär bombardiert erneut Stellungen der PKK im Nordirak. 45 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Auch in der Türkei gibt es bei Gefechten zwischen kurdischen Rebellen und der Polizei Tote.
Nach dem Autobomben-Anschlag in Ankara hat die türkische Luftwaffe erneut Stellungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak bombardiert. Nach ersten Erkenntnissen wurden dabei am frühen Dienstagmorgen 45 PKK-Kämpfer getötet, wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Sicherheitskreise meldete. Außerdem seien bei den Luftschlägen in den Regionen Kandil und Gara Waffen und Munitionsdepots zerstört worden.

In Kandil unterhält die PKK ihr Hauptquartier. Die türkische Regierung vermutet die PKK hinter dem Selbstmordanschlag vom Sonntag in der Hauptstadt Ankara, bei dem mindestens 37 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt wurden. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte am Montagabend: "Es gibt sehr ernste, beinahe sichere Hinweise, die vor allem auf die separatistische Terrororganisation hindeuten." Die Luftwaffe hatte bereits am Montag PKK-Stellungen angegriffen.

Vier Tote im Südosten der Türkei

Derweil wurden erneut Zusammenstöße zwischen der Polizei und kurdischen Rebellen im Südosten der Türkei gemeldet. Aus Sicherheitskreisen hieß es, dabei seien ein Polizist und drei Aufständische ums Leben gekommen. Nach den Gefechten verhängten die örtlichen Behörden an diesem Dienstag in Teilen der Stadt Diyarbakir eine Ausgangssperre. Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hätten zuvor damit begonnen, Straßensperren zu errichten, Gräben auszuheben und Sprengsätze anzubringen. Auch in anderen Städten der Region gilt seit Montag eine Ausgangssperre.

Nach dem Scheitern einer mehr als zweijährigen Waffenruhe mit der PKK im Juli kommt es vor allem im Südosten des Landes immer wieder zu Zusammenstößen. Hinzu kommen die andauernden Auseinandersetzungen an den Grenzen zum Bürgerkriegsland Syrien und dem Irak sowie vermehrte Anschläge in Ankara und Istanbul.

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