Teil der Union will Firmen in Pflicht nehmen

  08 April 2021    Gelesen: 720
Teil der Union will Firmen in Pflicht nehmen

Regelmäßige Schnelltests können am Arbeitsplatz in der Pandemie für etwas mehr Sicherheit sorgen. Doch trotz Zusagen aus der Wirtschaft werden sie bislang nicht überall angeboten. Der Arbeitnehmerflügel der Union dringt auf mehr Verbindlichkeit.

Kurz vor neuen Gesprächen der Bundesregierung mit rund 40 Wirtschaftsverbänden fordert der Arbeitnehmerflügel der Union, Betriebe zu verpflichten, ihren Mitarbeitern Corona-Tests zur Verfügung zu stellen. "Das Testen in den Unternehmen sollte zu einer gesetzlichen Verpflichtung werden", sagte der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe von CDU und CSU im Bundestag, Uwe Schummer, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Schummer betonte, dass sich zwar die meisten Firmen um die Gesundheit ihrer Beschäftigten kümmerten - "aber es gibt immer Ausnahmen, die sich nicht an die Test-Empfehlungen halten". Dadurch könnten rasch neue Ansteckungsrisiken entstehen. "Deshalb müssen wir die Zügel anziehen für diese Minderheit der Unternehmen, die den Empfehlungen nicht folgt", forderte der CDU-Politiker. Die Testpflicht müsse vor allem dort gelten, "wo es Präsenz der Beschäftigten in den Betrieben gibt".

Schummer verlangte ferner, zum Schutz der Arbeitnehmer vor Corona-Infektionen müssten Unternehmen "dort, wo es möglich ist, Homeoffice verpflichtend anbieten, zumindest für einige Tage in der Woche". Das Arbeiten im Homeoffice werde von den Betrieben bislang nicht in dem Maße genutzt, wie es möglich wäre.

Schummers Parteifreund, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, will sieben Wochen nach seiner ersten Beratung mit mehr als 40 Verbänden zur Corona-Krise am Donnerstag per Videoschalte erneut mit den Wirtschaftsvertretern sprechen. Nach Angaben einer Ministeriumssprecherin gehört zu den Themen auch eine mögliche Auflage für Unternehmen, ihren Beschäftigten Corona-Tests anzubieten.

n-tv


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