Virtuelle Konsolen-Realität: Sonys VR-Brille kostet 400 Euro

  17 März 2016    Gelesen: 580
Virtuelle Konsolen-Realität: Sonys VR-Brille kostet 400 Euro
Unter den vollwertigen Virtual-Reality-Brillen ist Sonys die günstigste. 400 Euro will der japanische Konzern für das Gerät, das ab Oktober erhältlich sein soll. Doch es gibt ein paar Haken.
Nach Oculus und HTC hat nun auch der japanische Konzern Sony den Preis seiner Virtual-Reality-Brille, die schlicht Playstation VR heißen soll, bekanntgegeben. Das Gerät zum Anschluss an eine Playstation-4-Spielkonsole wird dem Konzern zufolge 399 Euro kosten. In Europa wird es ab Oktober 2016 erhältlich sein. Zum Vergleich: HTCs Vive-Brille kostet 900, eine Oculus Rift 700 Euro.

Die Preise für die Brillen selbst sind aber nur die halbe Wahrheit. Sonys Kamera wird mit der Playstation 4 betrieben, und natürlich geht der Konzern davon aus, dass die Käufer in der Regel bereits eine solche Konsole besitzen werden. Für PS4-Besitzer, die eine Playstation-VR-Brille nutzen wollen, ist allerdings noch mehr erforderlich: Mindestens die Playstation Kamera, die mit derzeit etwa 45 Euro zu Buche schlägt, sowie eventuell einer oder mehrere Move-Controller, mit denen dann auch räumlich mit virtuellen Spielwelten interagiert werden kann.

Bis Jahresende werde es 50 Spiele für die VR-Brille geben, versprach Sony, 230 Entwickler weltweit arbeiteten derzeit an Titeln für das Gerät. Insgesamt seien 160 Titel in der Entwicklung, darunter eine exklusive VR-Version von "Star Wars: Battlefront".
Rechnet man alle Komponenten, die man für ein komplettes VR-Erlebnis mit der Sony-Brille braucht, kommt man - ohne TV-Gerät - auf einen Gesamtpreis von etwa 815 Euro. Fast ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass Oculus Rift und HTC Vive zum Betrieb High-End-PC benötigen, die wohl etwa 1000 Euro kosten werden.

Andererseits hat die PS4, die mittlerweile über zwei Jahre alt ist, eben auch nicht so viel Rechenleistung wie diese Gaming-PC sie haben werden. Sony verspricht für seine Brille ein Sichtfeld von 100 Grad, was in etwa dem entspricht, was vermutlich auch Oculus und Vive zu bieten haben werden. Entscheidend ist bei einer VR-Brille aber auch die Bildwiederholungsrate, alles unter 60 frames per second (FPS) gilt als hochriskant weil potenziell Übelkeits-induzierend. Sony spricht von einer Bildwiederholrate von 120 oder 90 Hertz. Diese Angaben muss man vermutlich durch zwei teilen, weil ja Anzeigen für jedes Auge bedient werden müssen. Pro Auge verspricht das Unternehmen zudem eine RGB-Auflösung von 960 x 1080 Pixeln.

Wie sich diese Daten mit der Leistungsfähigkeit der PS4 vertragen, werden erst Tests zeigen können. Im April präsentiert Sony sein fertiges Produkt in Deutschland, SPIEGEL ONLINE wird für Sie vor Ort sein.

Quelle : spiegel.de

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