Biontech-Fälschung an Menschen verimpft

  22 April 2021    Gelesen: 1705
Biontech-Fälschung an Menschen verimpft

Mit der Zulassung von immer mehr Impfstoffen nehmen auch die Fälschungsversuche zu: In Mexiko und Polen tauchen nun gefälschte Biontech-Impfdosen auf. An Dutzende Menschen wurden sie bereits verimpft - zum Glück, ohne gesundheitlichen Schaden angerichtet zu haben.

In Mexiko und Polen ist gefälschter Covid-19-Impfstoff aus dem Verkehr gezogen worden. Nach Angaben des Pharmakonzerns Pfizer konnte nachgewiesen werden, dass die beschlagnahmten Glasfläschchen nicht, wie auf den teils ebenfalls gefälschten Etiketten angegeben, den von Biontech entwickelten Impfstoff enthalten. In Mexiko wurde bereits rund 80 Menschen der gefälschte Impfstoff verabreicht. Die betroffenen Personen scheinen jedoch keinen gesundheitlichen Schaden genommen zu haben. In Polen ist keine der Fälschungen verimpft worden.

Die in Polen beschlagnahmten Dosen enthielten dem Bericht zufolge eine harmlose kosmetische Substanz, vermutlich Anti-Falten-Creme. "Wir sind uns bewusst, dass in dieser Art von Umfeld - angeheizt durch die Einfachheit und Bequemlichkeit des Onlinehandels und die Anonymität, die das Internet bietet - Betrug, Fälschungen und andere illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit Impfstoffen und Behandlungen für Covid-19 zunehmen werden", sagte ein Pfizer-Sprecher dem US-Sender ABC.

Tatsächlich ist es nicht das erste Mal, dass Kriminelle versuchen, gefälschte Impfstoffe in Umlauf zu bringen. Allein im vergangenen Monat wurden nach Angaben von Interpol Tausende gefälschte Impfstoffdosen in China und Südafrika beschlagnahmt und Dutzende Menschen festgenommen. Auch die Gesundheitsbehörden im mexikanischen Bundesstaat Nuevo Leon hatten bereits im Februar vor gefälschtem Impfstoff gewarnt.

In einem Privatflugzeug nach Honduras hatte der mexikanische Zoll Mitte März 5775 Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V beschlagnahmt. Besatzung und Passagiere - allesamt honduranische Staatsbürger - seien festgenommen worden. Erkannt wurden die Fälschungen an einem Rechtschreibfehler beim Namen des Impfstoffs in kyrillischer Schrift, der auf die Etiketten der Ampullen gedruckt worden war.

Quelle: ntv.de, jug/DJ/dpa/AFP


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