PKK-Splittergruppe TAK bekennt sich zu Anschlag in Ankara

  17 März 2016    Gelesen: 605
PKK-Splittergruppe TAK bekennt sich zu Anschlag in Ankara
Bei dem Anschlag in Ankara kamen 37 Menschen ums Leben. Jetzt hat sich die von der PKK abgespaltene kurdische Extremistenorganisation TAK zu dem Attentat bekannt. Der Anschlag sei ein Vergeltungsakt.
In der Türkei hat sich eine kurdische Extremistengruppe zu dem Anschlag in Ankara mit 35 Toten bekannt. "Am Abend des 13. März um 18.45 Uhr wurde in den Straßen der Hauptstadt der faschistischen türkischen Republik ein Selbstmordattentat ausgeführt", erklärten die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) auf ihrer Internetseite. "Wir bekennen uns zu dieser Attacke", hieß es in dem Bekennerschreiben weiter.

Der Anschlag sei ein Vergeltungsakt für das Vorgehen der Sicherheitskräfte im überwiegend kurdisch besiedelten Südosten der Türkei. Es sei nicht das Ziel gewesen, Zivilisten zu töten. Allerdings seien Opfer in der Zivilbevölkerung bei Angriffen unvermeidlich, hieß es.

Regierung macht PKK verantwortlich

Die TAK haben sich nach eigenen Angaben von der verbotenen Arbeiterpartei PKK abgespalten. Experten gehen jedoch davon aus, dass es noch Verbindungen zwischen beiden Gruppen gibt.

Die TAK ging 2004 aus der PKK hervor und verübte Anschläge in Städten. Die Gruppe hatte sich zuletzt im Februar zu einem Anschlag auf einen Militärkonvoi in Ankara bekannt, Ende vergangenen Jahres zu einem Mörserangriff auf den Istanbuler Flughafen Sabiha Gökcen.

Die Explosion einer Autobombe am Sonntag war einer der schwersten Anschläge in der Türkei in der jüngeren Vergangenheit. Die türkische Regierung machte die PKK dafür verantwortlich und bombardierte nur wenige Stunden nach der Explosion Stellungen der Aufständischen im Nordirak.

Die Gewalt hat sich seit dem Scheitern einer mehr als zweijährigen Waffenruhe mit der PKK im Juli vor allem im Südosten des Landes deutlich verschärft. Hunderte Menschen starben.

Quelle : welt.de

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