Nominierung Maaßens zum Bundestagskandidaten parteiintern umstritten

  01 Mai 2021    Gelesen: 1903
Nominierung Maaßens zum Bundestagskandidaten parteiintern umstritten

Die Nominierung des ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen zum CDU-Bundestagskandidaten in Thüringen stößt parteiintern auf Kritik.

Das CDU-Bundesvorstandsmitglied Prien sagte der Funke-Mediengruppe, Maaßen sei eine Randfigur im politischen Spektrum, mit dem die meisten Christdemokraten wenig gemein hätten. Klüger wäre es, ihm nicht ständig eine empörungsgesteuerte Bühne zu bieten, fügte die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein hinzu. Dagegen meinte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Frei, es könnten in der CDU auch betont konservative Positionen eine Heimat finden, wie Maaßen sie vertrete. Zur Parteilinie gehöre allerdings, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD gebe. Auch CDU-Generalsekretär Ziemiak forderte, er erwarte von Maaßen eine klare Abgrenzung zur AfD.

Der 58-Jährige war gestern Abend in Suhl zum Direktkandidaten für den dortigen Wahlkreis nominiert worden. Maaßen ist Mitglied in der besonders konservativen Werte-Union und tritt für einen harten Kurs in der Migrationspolitik ein. In seiner Bewerbungsrede hatte er sich aber von der AfD distanziert.

Der Wahlkreis war frei, weil der angestammte Kandidat Hauptmann im Zuge der Maskenaffäre aus der CDU ausgetreten war.


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