Deutsche Bank kündigt Riesen-Verlust an

  08 Oktober 2015    Gelesen: 789
Deutsche Bank kündigt Riesen-Verlust an
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Das Wichtigste in Kürze: Der Mittwoch startete mit schlechten Nachrichten aus der Industrie: Belastet von fallenden Preisen und einer schwachen Nachfrage hat der Stahlhändler Klöckner den Ausblick für das dritte Quartal deutlich gesenkt. Zudem steht der Düsseldorfer Energierversorger Eon Insidern zufolge kurz vor dem Verkauf seiner Öl- und Gasfelder in der norwegischen Nordsee.

Donnerstag, 8. Oktober, 02.23 Uhr: US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton lehnt das kürzlich vereinbarte Freihandelsabkommen TPP zwischen den USA und elf weiteren Staaten ab. "Beruhend auf meiner jetzigen Kenntnis kann ich dieses Abkommen nicht unterstützen", teilte Clinton mit. Handelsabkommen müssten "eindeutige Prüfungen" bestehen, ob sie zu mehr Jobs und höheren Löhnen führten. Das bis zu 40 Prozent der Weltwirtschaft umfassende Abkommen namens Trans Pacific Partnership habe die hohen Erwartungen nicht erfüllt, sagte Clinton.

Die Demokratin distanziert sich damit von Amtsinhaber Barack Obama, der den Deal als wichtigen Teil seiner Wirtschaftspolitik sieht und lang dafür geworben hatte. Seiner Einschätzung nach schafft das am Montag mit elf Pazifikanrainerstaaten geschlossene Abkommen neue Jobs und führt zu besseren Arbeits- und Umweltstandards. In ihrer Zeit als Außenministerin (2009-2013) unter Obama hatte Clinton noch auf Umsetzung des Abkommens gedrängt. Mit ihrem Kurswechsel scheint sie auch Gewerkschaften umwerben zu wollen.

Deutsche Bank kündigt Milliarden-Verlust an

22.24 Uhr: Die Deutsche Bank hat für das dritte Quartal einen Verlust von 6,2 Milliarden Euro angekündigt.

Das Unternehmen werde auf Vermögenswerte im Privatkundengeschäft und im Investmentbanking rund 5,8 Milliarden Euro abschreiben, kündigte das Institut am Mittwochabend an.

Dazu kommen weitere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von 1,2 Milliarden Euro. Der Konzern kündigte zugleich an, die Dividende für dieses Jahr zu reduzieren oder ganz zu streichen.

Dax schließt nach starkem Tag nur moderat

18.15 Uhr: Der deutsche Aktienindex Dax hat den Tag nach einer sehr positiven Entwicklung mit einem moderaten Zuwachs von plus 0,68 Prozent beschlossen. Sein Endstand belief sich damit nur auf 9970,40 Punkte, nachdem er vormittags erstmals wieder die 10.000er-Schwelle überschritten hatte. MDax und TecDax schlossen negativ mit minus 0,14 Prozent beziehungsweise minus 1,16 Prozent.

Stärkster Dax-Wert war auch heute wieder die zuvor arg gebeutelte VW-Aktie, die mit plus 7,14 Prozent schloss. Ebenfalls deutlich im Plus schlossen RWE mit 4,90 Prozent, ThyssenKrupp mit 4,69 Prozent und BMW mit 4,28 Prozent. Dax-Verlierer des Tages ist Fresenius mit minus 2,54 Prozent.

Dax-Aufsichtsratschefs verdienen 2015 insgesamt 2,1 Prozent mehr
13.15 Uhr: Die Chefaufseher der deutschen Großkonzerne müssen sich einer Studie zufolge in diesem Jahr mit einer Erhöhung ihrer Vergütung von 2,1 Prozent begnügen. Zum Vergleich: Im Schnitt der vergangenen neun Jahre kletterten die Vergütungen jährlich um 8 Prozent, wie die Unternehmensberatung Towers Watson am Mittwoch in Frankfurt berichtete.

Nach der jüngsten Hochrechnung von Towers Watson bekommen die Aufsichtsratsvorsitzenden von 29 Dax-Unternehmen 2015 im Durchschnitt 350.800 Euro nach 343.500 Euro im Vorjahr. Nachdem mit Ferdinand Piëch bei Volkswagen der bisherige Top-Verdiener nicht mehr im Amt ist, führt nun Deutsche-Bank-Chefaufseher Paul Achleitner die Riege an: Seine Arbeit wird nach der Prognose 2015 mit 808.000 Euro vergütet. Mit 97.800 Euro bekommt Merck-Kontrolleur Wolfgang Büchele am wenigsten.

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