Superreicher Bill Gates hat es zuletzt schwer

  04 Mai 2021    Gelesen: 1452
Superreicher Bill Gates hat es zuletzt schwer

Im Jahr 1975 gründet Bill Gates mit Kompagnon Paul Allen ein Weltunternehmen, der Grundstein für ein Milliardenvermögen und sein philanthropisches Wirken ist gelegt. Doch zuletzt mehren sich die schlechten Nachrichten für den Mann mit der markanten Brille.

Bill Gates ist eine absolute Ausnahmepersönlichkeit. Der Unternehmer und Programmierer blickt allerdings auf schwierige Monate zurück, selbst als einer der reichsten Menschen der Welt. Nun wurde bekannt, dass er und seine Ehefrau Melinda Gates sich nach rund 27 Ehejahren scheiden lassen.

Zusammen mit Paul Allen, der 2018 starb, gründete Bill Gates im April 1975 das Unternehmen Microsoft. Dies sollte nicht nur das Leben der beiden verändern, sondern auch die Welt. Windows und Office sind etwa aus dem Büroleben unzähliger Menschen nicht mehr wegzudenken. Und der Siegeszug von Microsoft machte Gates zum Milliardär. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" führt ihn hinter Amazon-Gründer Jeff Bezos und den Unternehmern Bernard Arnault sowie Elon Musk auf dem vierten Platz der Rangliste der reichsten Menschen der Welt. Das Vermögen von Gates wird derzeit auf umgerechnet mehr als 108 Milliarden Euro geschätzt.

Von all dem Geld sollen seine drei Kinder Phoebe, Rory und Jennifer jedoch fast nichts bekommen. Schon vor vielen Jahren wurde bekannt, dass er und seine Noch-Ehefrau Melinda, mit der er seit 1994 verheiratet ist, den Kindern umgerechnet nur jeweils rund 8,5 Millionen Euro hinterlassen wollen - also einen Bruchteil seines Vermögens. 2013 erklärte der Unternehmer im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" diese Entscheidung: "Meine Frau und ich glauben, dass man seinen Kindern keinen Gefallen erweist, wenn man sie mit Geld überschüttet, das sie nicht selbst verdient haben."

Das Märchen mit den Chips im Impfstoff

Das operative Geschäft von Microsoft überließ Gates 2008 anderen. Seither ist er vor allem als Philanthrop aktiv, kümmert sich also um das Wohl anderer Menschen. Zusammen mit dem US-Investor Warren Buffett, der laut "Forbes" über ein geschätztes Vermögen von umgerechnet rund 87,5 Milliarden Euro verfügt und auf Rang sechs der Liste geführt wird, startete Gates im Jahr 2010 "The Giving Pledge". Die Kampagne soll wohlhabende Menschen dazu bewegen, einen großen Teil ihrer Reichtümer für philanthropische Zwecke zu verwenden.

Dies scheinen viele Menschen aber zu vergessen, wenn sie heutzutage über Gates sprechen. Gerade im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie fiel sein Name in den vergangenen Monaten häufig - selten aber wohlwollend. Corona-Leugner, Masken-Gegner und Verschwörungstheoretiker haben Gates zum erklärten Ziel für ihre teils wirren Behauptungen gemacht.

So gibt es etwa Theorien, dass Gates das Virus angeblich als Vorwand nutzt, um Menschen Mikrochips einpflanzen zu lassen, mit denen er sie dann kontrollieren können soll. Die "Bill & Melinda Gates Foundation", eine wohltätige Stiftung, die er zusammen mit seiner Frau gegründet hat, soll die Entwicklung des Coronavirus finanziert haben, um später aus der Pandemie ein Geschäft machen zu können. Zudem wolle er das Wachstum der Weltbevölkerung einschränken. Und zu alldem sei der Philanthrop ja auch noch ein heimlicher Impfgegner. Seine Kinder habe er zumindest nicht impfen lassen.

Vater starb im vergangenen Herbst

Dabei haben Gates und seine Ehefrau allein für den Kampf gegen Corona und Covid-19 viel gespendet. Bis zum Mai 2020 wurden über ihre Stiftung mehr als 300 Millionen US-Dollar, umgerechnet fast 250 Millionen Euro, zu diesem Zweck ausgeschüttet. Die Gates-Gegner interessiert das offenbar nur wenig - oder sie legen sich angebliche heimliche Beweggründe zurecht.

All das überrascht den Unternehmer und Philanthropen. "Ich pflanze niemandem Mikrochips ein. Ich habe das Coronavirus nicht erschaffen. Unsere Stiftung will Leben retten", erklärte Gates vor wenigen Monaten im Gespräch mit dem "Spiegel". Dass Verschwörungstheorien stattdessen im Mittelpunkt stünden, "überrascht mich völlig. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich die Fakten am besten darstellen könnte."

Noch dazu hat Gates im letzten September seinen Vater verloren. Er erklärte in seinem offiziellen Blog, dass William Henry Gates II. im Alter von 94 Jahren verstorben sei. "Wir hatten alle viel Zeit, darüber nachzudenken, wie glücklich wir sind, diesen erstaunlichen Mann so viele Jahre in unserem Leben gehabt zu haben", erklärte Gates. Ohne diesen wäre die Stiftung von ihm und Melinda nicht zu dem geworden, "was sie heute ist".

Nach dem Ehe-Aus möchten sie ihre Arbeit mit der Organisation fortführen, auch wenn die beiden nicht mehr daran glauben, "dass wir als Paar zusammen weiterwachsen können in dieser kommenden Phase unseres Lebens".

Quelle: ntv.de, jog/spot


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