Der britische Premier Boris Johnson habe seine „ungebrochene Unterstützung“ für die Insel unterstrichen, zitiert die Agentur am Mittwoch einen Vertreter des Politikers. Zugleich habe er auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Lage zu deeskalieren.
„Als Vorsichtsmaßnahme schickt das Vereinigte Königsreich zwei Patrouillenboote zur britischen Kanalinsel Jersey, um die Lage zu überwachen.“
Die französische Meeresministerin Annick Girardin hatte zuvor nach Reuters-Angaben erklärt, sie sei „angewidert“ davon, dass Jersey in 41 Lizenzen unter anderem einseitig festgelegt habe, wie lange sich französische Fischerboote in deren Gewässern aufhalten dürften.
„In dem Abkommen (über den Brexit – Anm. d. Red.) sind auch Vergeltungsmaßnahmen enthalten. Und wir sind bereit, sie zu nutzen“, sagte die Ministerin der Agentur zufolge am Donnerstag. „Auch wenn es bedauerlich wäre, wenn wir es tun müssten – wir werden es tun, wenn wir müssen.“
Dabei erwähnte sie die Stromversorgung Jerseys über ein Unterwasserkabel. Die Insel mit einer Bevölkerung von 108.000 Menschen erhält 95 Prozent seiner Elektrizität über drei Unterwasserkabel aus dem nur 23 Kilometer entfernten Frankreich. Die Stromversorgung wird außerdem durch Dieselgeneratoren und Gasturbinen gesichert.
Jersey ist als Kronbesitz nicht Teil des Vereinigten Königreichs, London ist aber für die Außen- und Verteidigungspolitik verantwortlich.
snanews
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