Verzögerungen bei Biontech-Lieferungen

  27 Mai 2021    Gelesen: 559
Verzögerungen bei Biontech-Lieferungen

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland verschieben sich geplante Lieferungen des Herstellers Biontech/Pfizer. Wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte, wird die Menge an Vakzin nach Angaben des Konzerns in den ersten beiden Juni-Wochen reduziert.

Biontech hatte ursprünglich Lieferungen von gut 5,1 Millionen Dosen Impfstoff pro Woche zugesagt. Nun könnten in der ersten Woche des Monats stattdessen knapp 4,6 Millionen Dosen und in der zweiten Woche rund vier Millionen geliefert werden. In den verbleibenden 14 Tagen würden die reduzierten Liefermengen ausgeglichen. Biontech begründete das Vorgehen mit geringeren Produktionskapazitäten.

Laut Ministerium soll die Verschiebung auf die Lieferungen an die Impfzentren keine Auswirkungen haben. In den Arztpraxen seien anstehende Zweitimpfungen gesichert. Bei Erstimpfungen könne es jedoch zu zeitlichen Verzögerungen kommen.

EU will Astrazeneca belangen

Wegen der Verzögerungen bei Impfstofflieferungen vom Hersteller Astrazeneca hat die EU unterdessen vor Gericht hohe Entschädigungszahlungen verlangt. Das britisch-schwedische Unternehmen müsse eine Mindeststrafe von zehn Millionen Euro zahlen sowie zehn Euro pro Dosis und jeden Tag Verzögerung, forderten die Anwälte der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten in Brüssel. Sie warfen Astrazeneca in dem Verfahren eine eklatante Verletzung von Vertragspflichten vor. Dies wies der Anwalt des Impfstoffherstelllers zurück. Der Vertrag schreibe lediglich vor, dass das Unternehmen sich bestmöglich anstrenge, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Astrazeneca habe bisher gut 60 Millionen Dosen an die EU geliefert. Es werde alles dafür getan, um die Probleme zu beseitigen und die Produktion zu steigern, betonte der Anwalt.


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