Zinedine Zidanes Abschied als Trainer beim spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid ist nach einigem Hin und Her offenbar beschlossene Sache. Das meldete die dem Klub nahestehende Sport-Tageszeitung "As". Demnach habe der 48-Jährige am Mittwoch der Mannschaft und der Vereinsführung seine finale Entscheidung mitgeteilt. Der Vertrag des früheren Weltklassespielers in Madrid ist eigentlich noch bis 2022 gültig.
Als Nachfolger wird nun auch der Italiener Antonio Conte gehandelt, der erst am Mittwoch seinen Abgang beim italienischen Meister Inter Mailand offiziell gemacht hatte. Der Abschied ist offenbar den Finanzsorgen geschuldet, die den Klub plagen. Beim Sparen wollte Conte Medienberichten zufolge nicht mitmachen.
Eine seltene Saison ohne Titel
Zidane hatte in der abgelaufenen Saison mit Real den Titel in La Liga verpasst, am Ende reichte es nur zu Rang zwei hinter Lokalrivale Atletico. Die Spekulationen um einen beschlossenen Abschied vom Rekordmeister waren aber schon vor Saisonende aufgekommen. Der Franzose hatte bislang allerdings dementiert, bereits eine Entscheidung getroffen zu haben. "Ich bin nicht das Wichtigste", hatte der Franzose nach dem Saisonfinale in La Liga beim Sender Movistar+ gesagt: "Ich werde in nächster Zeit in Ruhe mit dem Verein sprechen." Nun war es offenbar so weit.
Es wäre nicht der erste Abgang Zidanes bei den Königlichen. Bereits von 2016 bis 2018 trainierte er die Madrilenen. In dieser Zeit gewann er jedes Jahr die Champions League, dazu je zweimal die spanische Meisterschaft und die Klub-WM. Damals trat er nur wenige Tage nach der dritten Titelverteidigung in der Königsklasse zurück. Er begründete es so: "Ich mag es, zu gewinnen. Aber wenn ich glaube, dass wir nicht weiter gewinnen werden, ist es Zeit für einen Wechsel. Die Mannschaft benötigt eine neue Ansprache, eine andere methodische Arbeit."
Nur zehn Monate später kehrte er aber zurück ins Amt. In diesem Jahr hat er nicht alles gewonnen. Im Gegenteil: Real Madrid bleibt ganz ohne Titel. Das gab es beim Klub zuletzt in der Saison 2014/15.
Quelle: ntv.de, ara/sid
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