Stärkste Rentenerhöhung seit Jahrzehnten
Ein Hauptgrund: Aufgrund von EU-Vorgaben wurde für 2015 eine zentrale Rechengröße, das Niveau der Durchschnittslöhne, niedriger ausgewiesen. Dieser Statistikeffekt wird wieder ausgeglichen.
Rentenerhöhung wie zuletzt 1993
Beschlossen wird die zum 1. Juli 2016 anstehende Rentenerhöhung im kommenden Frühjahr. Ende Oktober legen Rentenkassen und Regierung eine Hochrechnung vor. Die aktuellen Indikatoren weisen laut Zeitung eindeutig nach oben. Nach aktuellem Stand könne es ein Plus der Altersbezüge um 4,35 Prozent im Westen und um 5,03 Prozent im Osten geben. Ein West-Ruheständler mit einer Brutto-Standardrente von 1314 Euro nach 45 Beitragsjahren käme somit auf einen Zuschlag von rund 57 Euro im Monat. Derart kräftige Anhebungen hatte es zuletzt 1993 gegeben.
Wegen höherer Löhne war die Rente zum 1. Juli in den alten Ländern um 2,1 und in den neuen um 2,5 Prozent angestiegen. Die Rücklage sank von Juli bis August von 32,6 auf 31,8 Milliarden Euro.
Doch die demographische Veränderung schlägt absehbar immer schneller auf die Rente durch. Die Rentenreserven werden sich laut offiziellen Schätzungen in den kommenden Jahren kontinuierlich verringern. Die Altersbezüge der Rentnerinnen mit Kindern sind durch die 2014 eingeführte Mütterrente laut einem Bericht der "Bild" erheblich gestiegen. Mütter erhielten dadurch je nach Anzahl der Kinder bis 152 Euro mehr Altersrente als ein Jahr zuvor.