Die Datenlage zu Risiken und Nutzen sei noch so unzureichend, dass man keine Empfehlung abgeben könne, sagte Reinhardt der Zeitung „Rheinischen Post“. Auf keinen Fall dürfe die Teilnahme am Unterricht von einer Impfung abhängig gemacht werden. Dies wäre nichts anderes als eine Corona-Impfpflicht durch die Hintertür.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA berät heute über die Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren. Bund und Länder hatten sich gestern darauf verständigt, dass sich Kinder dieser Altersgruppe ab dem 7. Juni impfen lassen könnten, wenn die EU-Behörde grünes Licht gibt.
Nach den Worten von Kanzleramtsminister Braun sollen in Deutschland alle Erwachsenen sowie alle Kinder ab 12 Jahren bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot bekommen. Er halte das für realistisch, sagte der CDU-Politiker im ARD-Fernsehen. Wörtlich erklärte Braun: „Mitte September wollen wir durch sein, dass alle geimpft sind.“
Die Virologin Protzer von der Technischen Universität München hält es für denkbar, dass die Ständige Impfkommission eine Empfehlung für Kinder mit Vorerkrankungen ausspricht. Auch könne die familiäre Situation wichtig sein, sagte Protzer im Deutschlandfunk. Sie verwies zum Beispiel auf krebserkrankte Eltern, die vor einer Ansteckung geschützt werden müssten.
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