BUND warnt vor Giftmüllkatastrophe im Ruhrgebiet

  19 März 2016    Gelesen: 931
BUND warnt vor Giftmüllkatastrophe im Ruhrgebiet
Deutschlands größter Naturschutzverband fürchtet eine Umweltkatastrophe im Ruhrgebiet. Ein BUND-Sprecher warnt im SPIEGEL vor hochgiftigem Sondermüll, der in der Region eingelagert sei.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor einer Giftmüllkatastrophe im Ruhrgebiet. "Der Kohlekonzern RAG hat in den Neunzigerjahren 600.000 Tonnen hochgiftigen Sondermüll in seinen Schächten tief unter der Erde eingelagert", sagt BUND-NRW-Sprecher Dirk Jansen dem SPIEGEL. Das Gift werde von aufsteigendem Grundwasser freigesetzt. "Nun besteht die Gefahr, dass es in die Umwelt gelangt", so Jansen.

Bei dem Giftmüll handele es sich um große Mengen Schwermetalle wie Quecksilber, um Arsen sowie Ultragifte wie Furane und Dioxine. Nach bisherigen RAG-Aussagen ist der Giftmüll in Tiefen von bis zu 1000 Metern sicher eingeschlossen. Diese Aussage sei "nicht mehr zu halten", sagt Jansen. Die Stoffe hätten schon damals "auf hermetisch abgeriegelte und überwachte Sondermülldeponien gehört".

Der BUND-Vertreter stützt sich auf ein gerade veröffentlichtes Gutachten, das vom Land Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben worden war. Das Gutachten habe "die schlimmsten Befürchtungen bestätigt", so Jansen.

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