Sie fordern, dass die geplante Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen den beiden Staaten verschoben wird. In dem Abkommen erkennt die Bundesregierung die Verbrechen der deutschen Kolonialmacht vor mehr als 100 Jahren im heutigen Namibia als Völkermord an.
Die von der Bundesregierung angebotene Unterstützung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre sei inakzeptabel und beleidigend, erklärten Vertreter des von der namibischen Regierung anerkannten Rates der Häuptlinge. Die Zahlungen müssten neu verhandelt werden.
Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, dass es aus ihrer Sicht keinen Rechtsanspruch auf Entschädigung gibt. Die 1,1 Milliarden Euro seien als politisch-moralische Verpflichtung zu verstehen.
Zwischen 1904 und 1908 hatten deutsche Kolonialtruppen Aufstände der Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika brutal niedergeschlagen. Mehr als 80.000 Menschen wurden getötet worden oder verdursteten in der Wüste.
deutschlandfunk
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