23-jährige Studentin stürzt von Klippe

  08 Oktober 2015    Gelesen: 582
23-jährige Studentin stürzt von Klippe
Zoe Woolmer ist im Kings Canyon unterwegs, als sie verunglückt. Die 23-Jährige posiert für ein Foto, als sie abrutscht und in die Tiefe stürzt. Ein Gericht untersucht jetzt die genauen Umstände - offenbar ist die Studentin nicht die Einzige, die sich in Todesgefahr begab.
Tragisches Unglück in Australien: Ein Ausflug zum Kings Canyon im Northern Territory endete für die 23-jährige Zoe Woolmer aus Hertfordshire tödlich. Als die junge Frau für ein Foto mit der Gruppe posierte, trat sie über den Rand einer Klippe und stürzte 30 Meter in die Tiefe, wie der britische "Telegraph" berichtet.

Die Reiseleiterin der geführten Tour hatte die Gruppe offenbar zu dem spektakulären Foto ermutigt. Sie riet ihnen, sich ganz nah an den Felsvorsprung zu stellen. Das Bild sollte später so wirken, als würden sie alle an der Kante der Klippe hängen. Doch dann passierte das Unglück. Die junge Frau stürzte 30 Meter tief und verstarb noch an der Unfallstelle. Dem Gerichtsmediziner zufolge erlitt die Britin bei ihrem Sturz einen Schädelbruch, Gehirnblutungen sowie einen gebrochenen Rücken.

Über den tragischen Vorfall, der sich bereits am 15. Juni des vergangenen Jahres ereignete, verhandelt jetzt ein Gericht. Mehrere Zeugen wurden geladen, darunter auch die Reiseleiterin der "Rock Tour Company". Diese hatte den Job zum Zeitpunkt des Unfalls erst seit sechs Wochen. In einer ersten Anhörung sagte sie laut "Mirror": "Ich habe sie zum Zeitpunkt des Sturzes nicht fallen gesehen." Und weiter: "Es gab einen Schrei und ich brauchte einen Moment, um zu registrieren, was geschehen war."

Gleichgewicht verloren und in die "Luft getreten"

Ein langjähriger Tourführer gab zu Protokoll, dass er vom Management angewiesen wurde, spektakuläre Fotos von verborgenen Felsvorsprüngen aufzunehmen. Diese sollten auf der Website des Unternehmens und auf Facebook zu Marketingzwecken gepostet werden.

Wie genau Woolmer in die Tiefe stürzte, darüber gab es unterschiedliche Zeugenaussagen. Ein Zeuge berichtete, dass die Studentin auf dem Felsvorsprung umhergesprungen und das Gleichgewicht verloren habe. Ein anderer erklärte, sie sei gestolpert, als sie das Ende der Klippe erreichte. Anschließend habe sie in die "Luft getreten".

Nach dem Tod der Studentin tauchten im Netz Fotos auf, die angebliche Sicherheitsmängel bei den Canyon-Touren belegen sollten. Auf einer Aufnahme ist etwa ein Reiseleiter zu sehen, der am Rand einer 50 Meter tiefen Klippe balanciert. Die Organisatoren wiesen derartige Vorwürfe zurück. Die lokalen Behörden schickten wenig später einen Brief an alle Guides aus. "Riskiert auf keinen Fall euer Leben für das perfekte Foto", stand darin.

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