Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur flog der afghanische Minister Mohammed Kasim Halimi vor knapp zwei Wochen nach Deutschland.
Halimi hatte schon vor dem Sturz der Taliban 2001 in ihrer Regierung einen hohen Posten im Außenministerium bekleidet. Später gehörte Halimi, der in Kairo islamisches Recht studiert hatte, zu den Kritikern der militant-islamistischen Taliban. Auf der Website seines nun ehemaligen Ministeriums war sein Foto am Freitag noch zu sehen.
Die Taliban hatten nach dem angekündigten Truppenabzug der US-Armee mehrere Provinzhauptstädte eingenommen und waren Mitte August dann praktisch kampflos in die Hauptstadt Kabul vorgedrungen. Präsident Ghani war vor den anrückenden Taliban ins Ausland geflüchtet, wie am 15. August bekannt geworden war.
Am Tag darauf landete die erste Bundeswehrmaschine in Kabul und die Luftbrücke begann. Binnen elf Tagen wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums 4587 Menschen nach Deutschland gebracht, davon 3849 Afghanen und 403 deutsche Staatsangehörige. Unter den Schutzbedürftigen waren auch Bürger zahlreicher anderer Staaten, jedoch nur 138 sogenannte Ortskräfte plus deren Angehörige, darunter 30 Ortskräfte der Bundeswehr.
snanews
Tags: