Soldaten rücken in Palmyra und Mossul ein

  25 März 2016    Gelesen: 910
Soldaten rücken in Palmyra und Mossul ein
Der Islamische Staat muss weitere Geländeverluste hinnehmen: In Syrien rückt die Armee in Vororte der vom IS besetzten Antikenstadt Palmyra ein. Im Irak startet die Armee eine Offensive zur Rückeroberung Mossuls.
Syrische Regimetruppen sind in die von der Terrormiliz IS besetzte historische Oasenstadt Palmyra vorgedrungen. Einheiten von Machthaber Baschar al-Assad seien in einen südwestlichen Teil des zentralsyrischen Wüstenortes vorgerückt, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Es gebe heftige Gefechte, Minen würden den Vormarsch der Regierungskämpfer verlangsamen.

Die syrische Armee hatte mit Hilfe massiver russischer Luftangriffe vor etwa zwei Wochen eine Offensive zur Rückeroberung Palmyras begonnen. Die Stadt zählt wegen ihrer gut erhaltenen antiken Ruinen zum Unesco-Weltkulturerbe. Der IS hatte Palmyra im Mai 2015 erobert. Seitdem sprengten die Dschihadisten eine Reihe antiker Bauwerke.

Der Direktor der syrischen Altertumsbehörde, Mamun Abdelkarim, äußerte sich zuversichtlich über einen Erfolg der Regierungstruppen. Er sei froh, dass die Befreiung Palmyras "unmittelbar bevorstehe" und "der Albtraum" ein Ende habe, bevor es zu spät sei. Mit Hilfe von internationalen Experten würden alle antiken Stätten wieder aufgebaut, sagte Abdelkarim. Sobald die Armee die Kontrolle über Palmyra erlangt habe, werde er sich vor Ort ein Bild von der Lage machen.

Zuvor hatte der staatlich finanzierte Fernsehsender Al-Ichbarija schon berichtete, Regimetruppen seien "in das Herz" Palmyras vorgestoßen. Die Menschenrechtsbeobachter hatten dies zurückgewiesen. Das offizielle Syrische Staatsfernsehen und die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichteten zunächst nichts über den Vormarsch.

Iraker beginnen Rückeroberung Mossuls

Nahezu zeitgleich haben die irakischen Regierungstruppen gemeinsam mit paramilitärischen Gruppen einen Einsatz zur Rückeroberung von Mossul gestartet, wie die Armee mitteilte. Eine Rückeroberung Mossuls wäre ein Meilenstein für das irakische Militär im Kampf gegen die IS-Miliz. Die Stadt befindet sich seit Juni 2014 in den Händen der Dschihadisten. Mitte Februar hatte Bagdad für die geplante Rückeroberung der Stadt hunderte Soldaten in die Nähe von Mossul verlegt.

Der IS hatte im Sommer 2014 große Gebiete im Irak und in Syrien erobert. In jüngster Zeit erlitten die Dschihadisten im Irak aber deutliche Rückschläge. Die dortige Armee und die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Norden des Landes wurden dabei durch Luftangriffe der von den USA angeführten Militärallianz unterstützt. Auch Ziele in Mossul wurden dabei mehrmals aus der Luft angegriffen.

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