Kurz vor Ende ihrer Ära in der EU wird die Kanzlerin Merkel beliebt

  15 September 2021    Gelesen: 975
  Kurz vor Ende ihrer Ära in der EU wird die Kanzlerin Merkel beliebt

Kurz vor Ende der Ära der Bundeskanzlerin Angela Merkel ist deren Popularität in der EU hoch. Wenn es eine Wahl für den Präsidenten Europas gäbe, würde sich Angela Merkel mit 41 Prozent der Stimmen gegen Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (14 Prozent) klar durchsetzen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung hervorgeht.

Die Studie war im Auftrag des European Council on Foreign Relations (ECFR) erstellt worden.

Die absolute Mehrheit erreicht die CDU-Politikerin in dem fiktiven Beispiel in den Niederlanden (58 Prozent), in Spanien (57) und Portugal (52). Den Angaben zufolge würde jeder vierte Europäer allerdings an einer solchen Wahl gar nicht teilnehmen. Andere Kandidatinnen und Kandidaten standen in der Umfrage nicht zur Wahl. Den Posten des vom Volk gewählten EU-Präsidenten gibt es nicht.

Einer der größten Erfolge der Europapolitik der Kanzlerin Merkel ist nach Einschätzung der Urheber der Studie, dass sie Vorbehalte gegen ein dominant auftretendes Deutschland ausgeräumt habe. So ist knapp der Hälfte der Befragten (49 Prozent) der Umstand gleich, dass die Deutsche Ursula von der Leyen an der Spitze der EU-Kommission steht.

"Deutschland hat seine beste Zeit hinter sich"
Allerdings meinen 34 Prozent der Europäer, dass Deutschland seine beste Zeit schon hinter sich habe. In Deutschland selbst und in Österreich sind mit jeweils 52 Prozent sogar gut die Hälfte dieser Ansicht. Dass Deutschland gerade jetzt sein goldenes Zeitalter erlebt, meinen 21 Prozent der Europäer. Vor allem Spanier (32 Prozent), Polen (27) und Portugiesen (26) glauben das, aber nur 15 Prozent der Deutschen.

Die Denkfabrik ECFR forscht zu europäischer Außen- und Sicherheitspolitik. Befragt wurden im vergangenen Mai und Juni Einwohner in Deutschland, Österreich, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Bulgarien und Ungarn.

snanews


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